Die Zulassung der Riesenlaster zum Verkehr bleibt eine nationale Angelegenheit. Verkehrsminister Stöger begrüßt die Entscheidung des EU-Parlaments.
Das EU-Parlament hat am Dienstag in Straßburg die europaweiten Ausbaupläne für bis zu 60 Tonnen schwere Lkw endgültig begraben. Die Zulassung von Gigalinern bleibt Ländersache, bei grenzüberschreitenden Transporten müssen die jeweiligen Mitgliedsstaaten zustimmen. Von Österreich war gegen die Riesen-Lkw heftiger Widerstand gekommen.
Die EU-Abgeordneten stimmten am Dienstag nur noch über Details zu Gewicht und Größe von Lastwagen ab. Die neuen Maximalgrößen erlauben etwa windschnittigere Fahrerkabinen, vorgesehen sind auch strengere Kontrollen bei Überladung. Die EU-Länder haben bis 2017 Zeit, das Gesetz umzusetzen.
Österreich gegen Gigaliner
Der EU-weite grenzüberschreitende Verkehr der Gigaliner ist politisch bereits seit dem Vorjahr vom Tisch, nachdem sich im EU-Verkehrsrat zahlreiche Staaten, darunter Österreich, gegen den Vorschlag der Kommission ausgesprochen hatten. Daher begrüßte Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) die heutige Entscheidung der EU-Parlaments, wonach die Zulassung von "Gigaliner" (Riesen-Lkw mit 25 Meter Länge und 60 Tonnen Gesamtgewicht) weiterhin Ländersache ist. "Selbst wenn sich andere Staaten für die Zulassung entscheiden sollten, bleiben unsere Straßen und Autobahnen von den Gigalinern verschont", so Stöger.
vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit sieht die Bahnen gestärkt. "Das Zurückdrängen der Gigaliner stellt eine wichtige Voraussetzung dar, um den Zielen des EU-Weißbuchs zum Verkehr näher zu kommen, wonach 30 Prozent des LKW-Verkehrs über Distanzen von mehr als 300 km bis 2030 auf die Bahn verlagert werden sollen", so Hebenstreit am Dienstag in einer Aussendung.
(APA)