Finanzinvestor Permira steigt bei Hugo Boss aus

Bloomberg
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Mit 90 Prozent Streubesitz ist das Modeunternehmen nun ein heißer Kandidat für den Aufstieg in den deutschen Leitindex Dax.

Für den deutschen Modekonzern Hugo Boss ist die Ära des Finanzinvestors Permira beendet. Dessen Tochter platzierte am Dienstag die noch verbliebenen rund 8,4 Millionen Aktien für 113 Euro je Papier bei institutionellen Investoren, wie die betreuende Bank of America Merrill Lynch mitteilte.

Mit einem Streubesitz von nunmehr über 90 Prozent und einem Börsenwert von knapp 8,3 Mrd. Euro ist das mit Nobelmarken wie Armani, Ralph Lauren oder Burberry konkurrierende Modehaus nun ein heißer Kandidat für den Aufstieg in den Leitindex Dax.

Permira machte Kasse

Für Permira hat sich das Boss-Investment gelohnt: Zusammen mit den rund 950 Mio. Euro aus der aktuellen Aktienplatzierung strich Red&Black Lux in den vergangenen Monaten beim Verkauf der einzelnen Aktienpakete insgesamt knapp vier Milliarden Euro ein. Das Finanzvehikel gehört zu rund 60 Prozent Permira. Der Aktienkurs von Boss ist seit der Mehrheitsübernahme im Jahr 2007 kräftig gestiegen, der Börsenwert lag damals bei lediglich 2,8 Mrd. Euro. Zudem ließen Dividendenzahlungen die Permira-Kassen klingeln.

Unter dem Eigentümer Permira ging es auch für Boss bergauf: Der schwäbische Traditionskonzern hat den Umsatz in der Zeit um fast eine Milliarde auf 2,6 Mrd. Euro im Jahr 2014 gesteigert. Der Gewinn wurde in der gleichen Zeit auf 333 Mio. Euro mehr als verdoppelt.

Sieben Prozent der Aktien des Metzinger Unternehmens befinden sich derzeit im Besitz von Gesellschaften der Familie Marzotto. Die Italiener nutzten den Permira-Rückzug zum Wiedereinstieg bei Hugo Boss. Die seit Generationen im Textilgeschäft tätige Familie war zuvor Mehrheitsaktionär bei Boss gewesen und hält ebenfalls Anteile an der Permira-Tochter Red&Black Lux.

(APA/Reuters)

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