Mailänder Expo droht große Blamage

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Ein Teil des italienischen Pavillons wird bis zur Eröffnung der Expo in Mailand nicht fertig.

Mailand. Italiens Premier, Matteo Renzi, der für den wirtschaftlichen Neustart seines Landes große Hoffnungen auf die Expo in Mailand setzt, befürchtet eine Blamage. Ein Teil des italienischen Pavillons, in dem die Räumlichkeiten des Unternehmerverbands Confindustria und der Landwirtschaftsvereinigung Coldiretti untergebracht werden, wird bis zur Eröffnung sehr wahrscheinlich nicht beendet sein.

500 Personen arbeiten Tag und Nacht, um die Baustellen des Pavillons bis zum 1. Mai zu schließen, doch der fünfstöckige Italien-Pavillon wird bis zur Einweihung in Anwesenheit Renzis nur zum Teil eingerichtet sein. Schon mehrfach standen die Arbeiten auf dem 1,7 Quadratkilometer großen Areal der Expo wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe, Korruption und Infiltration von Bauunternehmen still, die durch die kalabrische Mafiaorganisation 'Ndrangheta kontrolliert wurden.

Expo-Chef Giuseppe Sala zeigt sich dennoch optimistisch. „Ich bin zuversichtlich, die Expo wird nach Plan starten. Auch wenn bei der Einweihung einiges nicht fertig ist, wird das der Besucher nicht merken. Wir haben bereits acht Millionen Karten verkauft, das ist doppelt so viel, wie wir erwartet haben“, berichtete Sala.

20 Millionen Besucher werden bei der Expo erwartet, mehr als 140 Länder wollen dem Publikum neue Technologien und Denkansätze zum Thema nachhaltiger Lebensmittelproduktion präsentieren. Österreich ist mit einem eigenen Pavillon präsent. (mt)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2015)

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