Post-Streik: Deutsche Ostergrüße lassen auf sich warten

GERMANY POSTAL WORKERS STRIKE
GERMANY POSTAL WORKERS STRIKEAPA/EPA/MARIUS BECKER
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In Deutschland legten mehr als 10.000 ihre Arbeit nieder. "Die Beschäftigten sind sauer", so die Gewerkschaft.

Kunden der Deutschen Post müssen wegen des Tarifstreits zwischen der Gewerkschaft und dem Logistikkonzern mit weiteren Verzögerungen ihrer Ostergrüße rechnen. Nachdem bereits am Mittwoch deutschlandweit mehr als 10.000 Brief- und Paket-Zusteller der Frühschicht ihre Arbeit niederlegten, sollen die Warnstreiks am Donnerstag fortgesetzt werden, wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte.

"Die Beschäftigten der Deutschen Post AG sind sauer", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Anstatt in den Tarifverhandlungen ein ernsthaftes Angebot zu unterbreiten, bedrohe der Konzernvorstand die Beschäftigten mit der Auslagerung von Arbeitsplätzen. "Das ist unerträglich, und wir halten den Druck aufrecht."

ver.di fordert für die rund 140.000 Mitarbeiter des Konzerns eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen sind zum 31. März 2015 gekündigt. Die Gewerkschaft läuft zudem Sturm gegen den Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in 49 neu gegründeten Regionalgesellschaften. Der Konzern verstoße gegen den bestehenden Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe.

Post: Unverständnis über Warnstreiks

Die Post hatte vor den Warnstreiks ihr Unverständnis geäußert. Es gebe keinen Grund, jetzt zu streiken, der nächste Verhandlungstermin sei bereits für den 14. April vereinbart. Zudem habe die Post ein Konzept vorgelegt, das eine weitestgehende Flexibilisierung der Arbeitszeiten vorsieht. Der Forderung nach vollem Lohnausgleich könne der Konzern indes derzeit nicht nachkommen. Dies käme einer Tariferhöhung um 6,9 Prozent gleich. "Dabei kennen wir aber die Forderungen zu dem für Ende Mai gekündigten Entgelttarifvertrag noch nicht", so ein Post-Sprecher.

(APA/Reuters)

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