Franken-Opfer: Diogenes-Verlag sagt für Frankfurter Buchmesse ab

A woman sorts books at a booth during preparations for the upcoming book fair in Frankfurt
A woman sorts books at a booth during preparations for the upcoming book fair in Frankfurt(c) REUTERS (RALPH ORLOWSKI)
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Die Aufhebung der Euro-Untergrenze zwang das Unternehmen zu dieser "sehr schmerzhaften" Sparmaßnahme, hieß es am Mittwoch.

Der Diogenes-Verlag hat seinen diesjährigen Auftritt an der Frankfurter Buchmesse abgesagt. Alles andere als freiwillig: Die Aufhebung der Euro-Untergrenze zwang das Unternehmen zu dieser "sehr schmerzhaften" Sparmaßnahme. Dass der Verlag, wie die "Aargauer Zeitung" am Mittwoch berichtete, auf "Grund laufe", stimme allerdings nicht, betonte Diogenes-Mediensprecherin Ruth Geiger gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Verzicht auf die Buchmesse sei die traurige Konsequenz des geringen Sparpotenzials des Verlags. "Man kann nun mal nicht sparen, wenn man nicht bereit ist, auch auf Schönes zu verzichten", so Geiger.

Und sparen ist im Hause Diogenes dringend nötig: Der Euro-Sinkflug hat das Verlagshaus, das 90 Prozent des Umsatzes in Deutschland macht, praktisch über Nacht dazu gezwungen, in allen Bereichen über die Bücher zu gehen.

"Stellen aber nicht in Gefahr"

Wie Diogenes-Geschäftsleitungsmitglied Stefan Fritsch im Februar gegenüber dem Börsenblatt des deutschen Buchhandels sagte, muss der Verlag für 2015 eine einstellige Millionenzahl in Franken einsparen. "Die Stellen unserer Mitarbeiter sind aber nicht in Gefahr", betont Ruth Geiger.

Anstelle des teuren Standes in reduzierter Form an der Buchmesse präsent zu sein, kommt für den Diogenes Verlag nicht in Frage. "Wir haben uns entschieden: Entweder ganz oder gar nicht", sagte Ruth Geiger weiter. Immerhin werden die Diogenes-Hardcovers am Stand des Schweizerischen Buchhändler- und Verleger-Verbands SBVV aufliegen.

(APA/sda)

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