Ferdinand Piëch soll dem Vorschlag widersprochen haben. Er hätte sich die österreichische Ex-Siemens-Managerin Brigitte Ederer im Aufsichtsrat gewünscht.
Lange wurde gerätselt, nun ist die Katze aus dem Sack: Der Aufsichtsrat von VW bleibt auch nach dem überraschenden Rückzug von Ferdinand Piëch und seiner Frau Ursula mit starker österreichischer Prägung. Als Nachfolger ziehen Louise Kiesling (57) und Julia Kuhn-Piëch (34) ein.
Kiesling studierte Mode an der Universität für angewandte Kunst in Wien und hat als Designerin gearbeitet. Die Großnichte von Ferdinand Piëch ist unter anderem Eigentümerin des österreichischen Traditions-Textilunternehmen Backhausen. Kuhn-Piëch wohnt in Salzburg und ist dort als Immobilienkauffrau tätig. Sie studierte Jus und anschließend an der Technischen Universität Wien Immobilien- und Liegenschaftsmanagement.
Piech wollte Brigitte Ederer im Aufsichsrat
Firmenpatriarch Ferdinand Piech widersprach einem Online-Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge zwei seiner Nichten in das Kontrollgremium zu berufen. "Bild" zufolge kritisiert der Porsche-Enkel die mangelnde fachliche Kompetenz seiner beiden Verwandten in der Automobilindustrie. Er habe stattdessen den ehemaligen Linde-Chef und jetzigen Conti-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sowie die frühere Siemens-Managerin Brigitte Ederer vorgeschlagen.
Der Aufsichtsrat von VW umfasst 20 Personen, davon nun vier Frauen - zusätzlich sitzen bereits Annika Falkengren und Babette Fröhlich im Kontrollgremium.
(APA)