Die US-Notenbank-Chefin sieht auch mögliche Nachteile für Banken und Versicherungen durch die anhaltende Niedrig-Zinspolitik.
US-Notenbankchefin Janet Yellen warnt vor einer Überhitzung an den Börsen. Die Kurse seien gegenwärtig "allgemein ziemlich hoch". Das könnte zu "potenziellen Gefahren" führen, sagte Yellen am Mittwoch bei einer Diskussionsveranstaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Dennoch bewertete sie die Risiken als gegenwärtig eher moderat.
Yellen verwies auch auf mögliche Nachteile durch die anhaltende Niedrig-Zinspolitik. Dies setze Banken und Versicherungen unter Druck. Zugleich verteidigte sie aber die Politik des superbilligen Geldes. Diese habe in den vergangenen Jahren Konjunktur und Jobmarkt in den USA unterstützt.
Yellen gab keine Hinweise, wann die Fed eine vorsichtige Abkehr von den Niedrigstzinsen einleiten können. Die Zinsen von langfristigen festverzinslichen Papieren könnten bei der anstehenden Zinswende der Notenbank womöglich in die Höhe springen, sagte Yellen. Deshalb sollen wir mit einer klaren Kommunikation die Geldmärkte nicht überraschen, ergänzte die Fed-Chefin. Die Finanzmärkte erwarten eine leichte Kurswendung frühestens im Sommer. Die Leitzinsen der Fed liegen seit der schweren Finanzkrise 2008 zwischen 0 und 0,25 Prozent.
(APA/dpa)