Die Zahl der Hotelübernachtungen ging im März um 7,4 Prozent zurück. Besonders die Gäste aus Deutschland ließen aus.
Der Frankenschock drückt durch: In der Schweizer Hotellerie ist die Zahl der Übernachtungen im März um 7,4 Prozent abgesackt. Besonders die Besucher aus Europa machten einen Bogen um die Schweiz. Ihre Übernachtungen brachen um 14,5 Prozent ein. Gerade die wichtige Gruppe der deutschen Touristen blieb fern. Ihre Übernachtungen seien um 15,9 Prozent gesunken, gab das Bundesamt für Statistik bekannt. Mitte Jänner hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den garantierten Mindestwechselkurses von 1,20 Franken pro Euro aufgehoben. Das hatte das Reisen für viele Ausländer in der Schweiz schlagartig um rund 20 Prozent verteuert.
Mit einem Minus von 78.000 Logiernächten waren die Deutschen im März für den größten absoluten Rückgang verantwortlich. Noch krasser fiel der Einbruch bei den Belgiern aus, die ein Minus von 38,1 Prozent auswiesen. Auch die Franzosen (minus 15,3 Prozent) und Russen (minus 35,9 Prozent) checkten deutlich weniger in Schweizer Herbergen ein. Ein leichtes Plus gab es dagegen bei den Gästen von Großbritannien (plus 0,6 Prozent).
Nur Asiaten im Plus
Insgesamt gingen 1,6 Millionen Übernachtungen auf das Konto von ausländischen Reisenden. Das sind 8,3 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Auch die Schweizer kamen weniger häufig. Sie übernachteten 1,4 Millionen Mal, was einen Rückgang von 6,3 Prozent bedeutet. Für einen Lichtblick in der durch den Frankenschock gebeutelten Branche sorgten die Asiaten, deren Übernachtungen um 16,6 Prozent anstiegen.
In den ersten drei Monaten summierte sich die Zahl der Übernachtungen heuer auf 8,8 Millionen. Das war um ein Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Davon gingen 4,6 Millionen Übernachtungen auf das Konto von Ausländern (minus 2,7 Prozent). Auch hier machte sich der Rückgang bei den Deutschen (minus 6,5 Prozent) schmerzlich bemerkbar. Denn mit 1,1 Millionen Übernachtungen stellen sie mit Abstand die wichtigste ausländische Gästegruppe der Schweizer Hotels dar.
(APA/sda/dpa)