Amazon stellt in New York per Subway zu

File photo of an Amazon box on a counter in Golden
File photo of an Amazon box on a counter in Golden(c) REUTERS (RICK WILKING)
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Schnelle Auslieferung ist nur mit U-Bahn garantiert. Amazon hatte ebenso angekündigt zur schnelleren Auslieferung Minidrohnen einsetzen zu wollen.

Wien. Der schnellste Weg, um in New York an sein Ziel zu kommen, ist, mit der U-Bahn zu fahren. Was den New Yorkern schon lang klar war, hat Amazon offenbar auch erkannt. Seit Kurzem können Fahrgäste in der Subway Amazon-Mitarbeiter antreffen, die sich mit Handkarren, auf denen Pakete gestapelt sind, in die U-Bahn-Waggons drängen, berichtet die „Financial Times“.

All das ist notwendig, damit der Online-Versandhändler seinem ambitionierten Angebot gerecht wird, mit dem er Anfang des Jahres auf den Markt gekommen ist: Bei bestimmten Artikeln (Büchern, Spielzeug oder Haushaltwaren) garantiert Amazon, in nur einer Stunde in der Metropole zuzustellen. „Prime Now“ heißt der Expressdienst, den Amazon mittlerweile nicht nur in New York, sondern auch in Miami und Dallas für 7,99 Dollar anbietet.

Bei zwei Stunden kostenlos

Und Zeit ist tatsächlich Geld. Denn benötigt der Amazon-Bote für eine Zustellung zwei Stunden, muss der Kunde keinen Cent zahlen. Das dürfte häufiger passiert sein, und zwar vor allem dann, wenn die Boten sich mit dem Auto durch Manhattan stauten. Amazon bestätigte, dass die U-Bahn das beste Transportmittel für „Prime Now“ ist: „Wir fahren nur mehr Auto, wenn wir große Gegenstände, wie Flachbildschirme, zustellen müssen.“

Vor mehr als einem Jahr hatte Amazon angekündigt, zur schnelleren Auslieferung Minidrohnen einsetzen zu wollen. Allerdings muss die kommerzielle Nutzung von Drohnen in den USA erst erlaubt werden und ist mit strengen Auflagen verbunden. Im März hat die Luftfahrtbehörde Amazon Testflüge für solche Auslieferungsdrohnen bewilligt, allerdings für Fluggeräte, die der Konzern gar nicht mehr in Betrieb hat. Nun hat Amazon um eine neue Erlaubnis angesucht und testet in Großbritannien. (hec)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.05.2015)

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