Volvo Trucks fährt im ersten Quartal in die Verlustzone

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GERMANY IAA COMMERCIAL VEHICLE CAR SHOW(c) EPA (Mauritz Antin)
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Der schwedische Lkw-Hersteller verlor im ersten Quartal 2009 netto 386 Millionen Euro - in etwa so viel, wie er im Vergleichs-Zeitraum 2008 verdiente. Vor allem der europäische Markt schrumpfte stark.

Die Absatzkrise auf dem Markt mit Nutzfahrzeugen hat den weltweit zweitgrößten LKW-Hersteller Volvo voll erwischt. Der Konkurrent von MAN und Daimler rutschte im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen als befürchtet.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

Volvo Trucks in Mio. €Veränderung 1. Qu 091. Qu 08in Mio. € in %Umsatz5.133,327.002,94-1.869,62-26,70Ergebnis operativ-414,17593,36-1.007,53 Ergebnis vor Steuer-534,45561,71-1.096,16 Nettoergebnis-386,27385,54-771,81 Europa schrumpft besonders stark

Vor allem der europäische Markt machte dem Hersteller von Volvo-, Renault-, Mack- und Nissan-Diesel-Lastwagen zu schaffen. Dieser Markt werde mindestens um die Hälfte schrumpfen, prognostizierte Volvo. Zuvor war der Konzern von einem Rückgang von 30 bis 40 Prozent ausgegangen. Weltmarktführer Daimler ist ähnlich pessimistisch und rechnet mit einem Einbruch um 30 bis 50 Prozent. Allein im März gingen die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in Europa nach Angaben des europäischen Autoverbandes ACEA um 32,9 Prozent zurück, im ersten Quartal um 35,6 Prozent. Aber auch in Nordamerika ist der Lkw-Markt in der Krise. Volvo erwartet dort 2009 einen Einbruch der Branche um bis zu 40 Prozent.

Volvo leidet mit seinen Kunden

Wegen der Kreditkrise verschieben viele Unternehmen die Anschaffung neuer Lastwagen. Anders als bei den Pkw-Herstellern, die von verschiedenen staatlichen Kaufanreizen wie etwa Abwrackprämien profitieren, gibt es für Lkws keine vergleichbaren Programme. Wegen der schwächeren Auftragslage will Volvo die Produktion in seinen meisten Werken im zweiten Quartal nun zurückfahren. Bereits jetzt würde der Konzern nur bei rund 40 bis 50 Prozent der normalen Kapazität arbeiten, sagte Volvo-Chef Leif Johansson. Deswegen soll die Produktion noch weiter heruntergefahren werden. Die Volvo-Aktien brachen um fünf Prozent ein.

(Ag/ebl)

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