EU-Ratspräsident Tusk warnt Athen: Keine Zeit mehr für Spielchen

Donald Tusk
Donald TuskREUTERS
  • Drucken

Für Tusk ist die bevorstehende Eurogruppensitzung ausschlaggebend, er warnt davor, dass für Griechenland das "Spiel" bald aus ist.

EU-Ratspräsident Donald Tusk hat Griechenland vor weiteren "Spielchen" gewarnt. Es "gibt keine Zeit mehr für Spielchen. Die griechische Regierung muss etwas realistischer sein. Man kann nicht mehr Lotto spielen. Der Tag rückt näher und irgendwann wird jemand sagen, Schluss, Aus. Das Spiel ist aus. Die anstehende Eurogruppensitzung ist ausschlaggebend und sollte die Entscheidung bringen", so Tusk .

Nach dem EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel erklärte Tusk am Donnerstag in Brüssel zum Streit zwischen Griechenland und der Eurozone, "wir haben jetzt keine Zeit mehr. Wir brauchen jetzt Entscheidungen, keine Verhandlungen mehr".

Eher gelassener äußerte sich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. "Ich habe (den griechischen Premier) Anm.) Tsipras gestern zehn Minuten getroffen und ich sehe ihn in den nächsten zehn Minuten nochmal. Wir haben im übrigen gute Beziehungen."

Eine Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern ist einem hochrangigen EU-Vertreter zufolge aber noch vor dem Treffen der Eurogruppe am 18. Juni möglich. „Ich glaube nicht, dass es noch heute einen Durchbruch gibt“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. „Aber es gibt, glaube ich, eine gute Chance, dass in der kommenden Woche eine Einigung erzielt wird, die die Eurogruppe akzeptieren kann.“ In der Eurogruppe kommen die Finanzminister der Euro-Staaten zusammen.

Mit der Sache vertraute Personen sagten, die Treffen zwischen Vertretern der griechischen Regierung und der drei Institutionen - der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäischen Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission - würden am Donnerstag fortgesetzt. Schwerpunkte seien eine Rentenreform, die Höhe der Mehrwertsteuer und die angepeilte Höhe des sogenannten Primärüberschusses, also des Haushaltes ohne Zinszahlungen. Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wollten sich am Donnerstag treffen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.