Waffen: Colt droht die Pleite

(c) Bloomberg (Daniel Acker)
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Dem US-Waffenhersteller Colt droht die Pleite. Das Traditionsunternehmen plant einen Insolvenzantrag.

Hartford. Der Waffenhersteller Colt ist ein amerikanisches Traditionsunternehmen. 160 Jahre ist der Konzern mit Sitz in Hartford (US-Bundesstaat Connecticut) alt. Die Firma geht auf Samuel Colt zurück, der Mitte des 19. Jahrhunderts einen Revolver konstruierte – für die Polizeitruppe Texas Rangers im Kampf gegen Indianer.

Jetzt droht dem Unternehmen die Pleite, in wenigen Tagen könnte es zahlungsunfähig sein: Laut einem Bericht des Fernsehsenders CNN konnte Colt Mitte Mai eine Rechnung in Höhe von 10,9 Mio. Dollar (9,6 Mio. Euro) nicht begleichen.

In einer Mitteilung an die Finanzaufsicht habe die Firma Zweifel über die weitere Geschäftsfähigkeit eingeräumt und einen Insolvenzantrag in Aussicht gestellt. Colt habe eine Gnadenfrist von 30 Tagen – also bis zum 14. Juni – eingeräumt bekommen, um seine Schulden zu bezahlen.

Dem CNN-Bericht zufolge hat das Traditionsunternehmen bereits eine Einigung über eine Umschuldung mit seiner Bank erzielt. Doch eine Gruppe von Investoren lehne das Angebot ab, weil sie keine Verluste hinnehmen wolle.

Gut möglich, dass die Gläubiger auf ein Insolvenzverfahren setzen, bei dem sie besser davonkämen. Dann könnten jedenfalls Konkurrenten wie Smith & Wesson oder Sturm Ruger zuschlagen.

Der Schuldenberg von Colt soll sich insgesamt auf mehr als 350 Mio. Dollar belaufen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.06.2015)

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