Nach Hyperinflation: US-Dollar statt Simbabwe-Dollar

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Simbabwe stampft seine Währung ein. Das afrikanische Land steckt seit vielen Jahren in einer tiefen Wirtschaftskrise.

Die Regierung von Simbabwe zieht die wertlos gewordene einheimische Währung aus dem Verkehr. Der Simbabwe-Dollar werde aus dem Umlauf genommen, sagte Zentralbankchef John Mangudya am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Das Land habe bereits im Jahr 2009 ein System mit mehreren Währungen eingeführt, weswegen es jetzt nötig sei, das Bargeld des Simbabwe-Dollars abzuschaffen.

Zwölf Nullen gestrichen

Simbabwe hatte im Jahr 2009, auf dem Höhepunkt der Hyperinflation, bei der einheimischen Währung zwölf Nullen gestrichen - die höchste Banknote hatte damals einen Nennwert von 100 Billionen Dollar. Zugleich führte das Land weitere Währungen als Zahlungsmittel ein, darunter den US-Dollar und den südafrikanischen Rand.

Die komplette Abschaffung des Simbabwe-Dollars soll laut Mangudya im September abgeschlossen sein. Für den Prozess stünden 20 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Damit sollten Bankkonten, die noch in Simbabwe-Dollar geführt werden, und verbliebene Bargeldreserven der Bevölkerung abgelöst werden.

Tiefe Wirtschaftskrise

Das afrikanische Land steckt seit vielen Jahren in einer tiefen Wirtschaftskrise, seit Präsident Robert Mugabe vor 14 Jahren eine umstrittene Landreform durchsetzte. Diese schadete der für die Wirtschaft des Landes enorm wichtigen Agrarbranche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einer weiteren Abschwächung der Konjunktur im laufenden Jahr.

(APA/AFP)

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