BMW fährt in die Verlustzone

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Logo des Automobilherstellers BMW(c) AP (Matthias Schrader)
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21 Prozent weniger verkaufte Fahrzeuge und 1,7 Milliarden Euro weniger Umsatz bescheren BMW einen Verlust im ersten Quartal 2009 von 152 Millionen Euro. 2008 stand noch fast eine halbe Milliarde Euro Gewinn.

Es braucht keine Sondereffekte, Firmenwertabschreibungen oder Spekulationsverluste um rote Zahlen zu schreiben. BMW verliert im ersten Quartal 2009 netto 152 Millionen Euro. Grund ist der massive Einbruch der Nachfrage nach Fahrzeugen der bayrischen Marke.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

BMW Veränderung 1. Qu 091. Qu 08in Mio. €in %Umsatz 11.50913.285-1.776-13,37Ergebnis operativ-55827-882 Ergebnis vor Steuer-198641-839 Nettoergebnis -152487-639 nach Minderheiten-153485-638 Ein Fünftel weniger Fahrzeuge verkauft

Konkret verkaufte BMW um 21 Prozent weniger Fahrzeuge als im ersten Quartal 2008, wobei der Rückgang bei Autos stärker war als bei Motorrädern:

Veränderung Absatz1. Qu 091. Qu 08absolutin %Autos277.264351.787-74.523-21,18Motorräder17.23221.046-3.814-18,12Gesamt 294.496372.833-78.337-21,01Stabilität nur im Höchstpreissegment

Ein Blick auf die Modellstatistik von BMW zeigt, dass von allen Autos weniger verkauft wurden. Ausnahme ist der X6, der allerdings erst voriges Jahr auf den Markt kam und daher nicht wirklich vergleichbar ist.

Die geringsten Einbrüche gab es bei den ganz teuren Modellreihen: Dem 7er und der Tochter Rolls Royce. Besonders hart dürfte sich der Rückgang von fast einem Viertel beim größten Segment, der 3er-Reihe, ausgewirkt haben.

Die Absatzzahlen der Modellreihen/Marken:

Absatz

Veränderung Modellgruppen1. Qu 091. Qu 08absolutin %1er46.79849829-3.031-6,083er89.468119171-29.703-24,925er40.45151008-10.557-20,706er2.2024.335-2.133-49,207er9.2469.416-170-1,81X312.89622.897-10.001-43,68X521.85331.148-9.295-29,84X68.931378.894
Z41.5635.709-4.146-72,62Mini43.59258.054-14.462-24,91Rolls-Royce174183-9-4,92Gesamt 277.174351.787-74.613-21,21

Keine Prognose für 2009

BMW gibt im aktuellen Geschäftsbericht keine Prognose für das Gesamtjahr 2009 ab. Zu unsicher sei die allgemeine wirtschaftliche Lage. BMW geht aber davon aus, bereits im Jahr 2008 ausständige Kredite ausreichend wertberichtigt zu haben. Konkret wurden damals für Kreditausfälle und Vorsorgen für Restwertrisiken fast zwei Milliarden Euro verbucht, der Jahresgewinn 2008 war mit 330 Millionen Euro nur noch ein Zehntel der 3,13 Milliarden von 2007.

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