Ikea setzt ganz auf LED

(c) Bloomberg (Matthew Staver)
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Ab September verbannt der Möbelhändler Halogenlampen aus seinem Sortiment.

Wien. Ikea verkauft ab September keine Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) oder Halogenlampen mehr, sondern nur noch Produkte, die auf LED-Technologie basieren. Das berichtet der „Guardian“. Ikea Österreich bestätigte diese Meldung. Die EU wollte Halogenlampen ursprünglich ab September 2016 verbieten, verschob diesen Schritt aber auf 2018 mit der Begründung, die LED-Technologie sei noch nicht so weit.

Technologie verbessert

Steve Howard, bei Ikea für Nachhaltigkeit zuständig, sieht das anders. Vor drei Jahren, als die herkömmlichen Glühbirnen verboten worden waren, hätten die Konsumenten einen „Preisschild-Schock“ beim Anblick der LED-Lampen erlitten. Inzwischen sei die Technologie aber verbessert worden. „Wenn man ein Produkt herstellen kann, das 25- bis 30-mal so lang hält (wie Halogenlampen, Anm.) und mit dem man 85 Prozent Energie sparen kann, dann ist das das richtige Produkt für die Kunden.“ Dem Unternehmen sei es gelungen, die Kosten für den Kunststoff und andere Komponenten dank der Massenproduktion zu reduzieren.

Durch den Umstieg von herkömmlichen Glühbirnen (die 2012 verboten worden sind) auf LED-Lampen spare ein britischer Haushalt 300 Pfund (424 Euro) im Jahr, rechnet Howard vor. Er forderte von der Politik strengere Regulierungen gegen den Klimawandel. „Die Unternehmen können viel tun, aber wir brauchen auch gute politische Rahmenbedingungen.“ Im Juni hatte Ikea angekündigt, man wolle eine Milliarde Euro für erneuerbare Energie sowie für Maßnahmen aufwenden, die ärmeren Ländern beim Umgang mit dem Klimawandel helfen.

Im Vorjahr hatte der weltweit führende Möbelhändler einen Umsatz von 29,3 Mrd. Euro erzielt, ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein in Österreich waren es 654,3 Mio. Euro. Der Gewinn betrug 3,3 Mrd. Euro. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2015)

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