Samson konnte es nicht verkraften, dass Gas und Öl zuletzt immer billiger geworden sind. Auch andere leiden unter dem Preisverfall.
Das US-Förderunternehmen Samson ist das "bisher größte Opfer" des niedrigen Ölpreises in den USA. Es dürfte im September Bankrott erklären und sich unter den Gläubigerschutz (Chapter 11) des US-Insolvenzrechts stellen, schreibt das "Managermagazin". Samson war eine der Branchengrößen, der US-Hedgefonds KKR war vor vier Jahren für 7,2 Mrd. Dollar (heute 6,5 Mrd. Euro) eingestiegen.
Samson konnte es nicht verkraften, dass Gas und Öl zuletzt immer billiger geworden sind. Auch zahlreiche andere US-Explorationsfirmen leiden unter dem Preisverfall und schreiben hohe Milliardenverluste. Vor kurzem waren bei Ölpreisen von 120 Dollar je Barrel noch hohe Investitionen in den Sektor getätigt worden. Es müssen aber nicht nur die Investitionskosten zurückverdient werden. Auch die laufende Produktion ist anspruchsvoll und deutlich teurer als die Förderung von Erdöl in flüssigem Zustand.
Die Insolvenz von Samson sei für KKR nicht der erste Flop am US-Energiemarkt, so das Managermagazin. Im vergangenen Jahr schlitterte der Versorger Energy Future Holdings in die Pleite. Für diese Firma hatten KKR und Partner 2007 noch 32 Milliarden Dollar bezahlt. Angesichts niedriger Energiepreise verdienten die Kohle-und Atomkraftwerke von Energy Future Holdings kaum noch Geld, da infolge des Fracking-Booms die Konkurrenz durch Gaskraftwerke zunahm.
(APA)