Spitzenmanager von GM stoßen ihre Aktien ab

A General Motors dealership sign is reflected in a vehicles side view mirror in Montreals side view mirror in Montreal
A General Motors dealership sign is reflected in a vehicles side view mirror in Montreals side view mirror in Montreal(c) REUTERS (Christinne Muschi)
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Drei Spitzenmanager des angeschlagenen Autokonzerns General Motors haben gesamt 204.000 Aktien des Unternehens verkauft. In zwei Wochen muss GM sein Sanierungskonzept vorlegen. Es sei aber kein Zeichen von Misstrauen.

Knapp zwei Wochen vor Ablauf der von der US-Regierung gesetzten Frist zur Präsentation eines Sanierungskonzepts haben drei Spitzenmanager von General Motors fast 204.000 Aktien des Unternehmens verkauft. Das geht aus Unterlagen hervor, die am Mittwoch bei der Börsenaufsicht SEC eingereicht wurden. Der Verkauf am Dienstag ist bereits der zweite derartige Schritt in diesem Monat. Erst vor knapp zwei Wochen verkauften sechs GM-Führungskräfte - darunter zwei, die am Dienstag abermals Aktien verkauften - fast 205.000 Anteile.

GM-Sprecherin Julie Gibson verwies auf eine Stellungnahme vom Zeitpunkt des ersten Verkaufs. Darin hieß es, der Schritt bedeute nicht, dass die Führungskräfte kein Vertrauen mehr in das Unternehmen hätten.

Die US-Regierung hat dem Konzern bis zum 1. Juni eine Frist eingeräumt, um eine Restrukturierung zu erreichen. Andernfalls droht eine Insolvenz. General Motors hat in den USA bisher 15,4 Milliarden Dollar an staatlichen Notkrediten erhalten.

GMAC soll weitere Milliarden erhalten

Die US-Regierung will nach Medienberichten weitere Milliarden in den Autofinanzierer von General Motors, GMAC, pumpen. Das Finanzministerium werde GMAC mehr als sieben Mrd. Dollar (5,11 Mrd. Euro) leihen, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ), die Zeitung "The Detroit News" bezifferte die Summe auf 7,5 Mrd. Dollar. Der Schritt würde der Regierung mehr Kontrolle über GMAC einräumen, potenzielle Käufer von Autos könnten mit niedrigen Kreditzinsen rechnen.

GMAC hat bereits fünf Mrd. Dollar vom Staat erhalten, nachdem die Regierung im Dezember der Umwandlung des Unternehmens in eine Bank zugestimmt hatte. Im Gegenzug erhielt die Regierung fünf Mio. GMAC-Aktien. Dafür musste GMAC seine Finanzdienstleistungen auf den insolventen Autobauer Chrysler ausdehnen. Ob das Unternehmen nun weitere Auflagen erhält, war zunächst nicht bekannt. Analysten zufolge gäbe die neuerliche Finanzspritze GM und Chrysler einen bedeuteten Vorteil gegenüber der Konkurrenz, darunter Ford, das bisher kein Geld vom Staat angenommen hat.

(Ag.)

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