Deutsche Autobauer senken Prognose für China

CHINA ECONOMY AUTO SALES
CHINA ECONOMY AUTO SALESAPA/EPA/SHEPHERD ZHOU
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Der Neuwagen-Absatz für heuer wird um eine halbe Million Pkw reduziert. Dafür steigen die Absätze in Westeuropa und USA stärker als erwartet.

Die deutsche Autoindustrie hat ihre Absatzprognose für China angesichts der Flaute in den vergangenen Monaten zurückgeschraubt. "China bleibt auf Kurs, schaltet jedoch einen Gang zurück", erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Montag kurz vor Beginn der Automesse IAA in Frankfurt.

Der Verband rechnet für das Gesamtjahr in China mit einem Neuwagen-Absatz von rund 19 Millionen Fahrzeugen, nach 18,4 Millionen Pkw im Vorjahr. Vor zwei Monaten hatte Wissmann noch 19,5 Millionen Neuzulassungen prognostiziert. In den vergangenen Monaten war der Absatz in China im Zuge der Konjunkturabkühlung gesunken.

Rückruf in China für Volkswagen

Die Automärkte in Westeuropa und den USA können das langsamere Wachstum in China nach VDA-Prognose allerdings fast ausgleichen. Im Gesamtjahr dürften die Neuzulassungen in Westeuropa um knapp sechs Prozent auf 12,8 Millionen Fahrzeuge steigen, ein Plus gegenüber der Juli-Prognose des VDA von 200.000 Pkw. Auch der US-Markt steuere auf den höchsten Absatz seit zehn Jahren mit knapp 16,9 Millionen Autos zu, erklärte Wissmann weiter.

Indes muss Volkswagen in China 78.000 Autos wegen potenzieller Airbag-Probleme in die Werkstätten zurückrufen. Ein möglicher Defekt an der Lenksäule könne dazu führen, dass die Airbags auf der Fahrerseite nicht richtig auslösten, teilte die zuständige chinesische Aufsichtsbehörde AQSIQ am Montag mit. Die Rückrufaktion betreffe verschiedene importierte Fahrzeuge der Modelle Tiguan, Golf, Magotan, Scirocco und anderen, die zwischen 2009 und 2014 produziert worden seien. Volkswagen war zunächst nicht für einen Kommentar zu erreichen.

In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Autohersteller Fahrzeuge in die Werkstätten zurück gerufen, weil es zu Problemen mit Airbags der japanischen Firma Takata gekommen war. Ein bestimmter Defekt kann dazu führen, dass die Airbags, die eigentlich für mehr Sicherheit sorgen sollen, explodieren und Metallteile herumschleudern. Acht Menschen kamen in diesem Zusammenhang bereits ums Leben und mehr als 100 wurden verletzt.

(APA/Reuters)

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