IWF-Chefin: Schwellenländer bremsen globales Wachstum

IMF Managing Director Christine Lagarde
IMF Managing Director Christine LagardeREUTERS
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Christine Lagarde schraubt deshalb die Erwartungen für die Weltkonjunktur für heuer und das kommende Jahr herunter.

IWF-Chefin Christine Lagarde geht von einem geringeren globalen Wachstum aus als bisher vorausgesagt. "Eine Prognose von 3,3 Prozent für dieses Jahr ist nicht länger realistisch. Eine Prognose von 3,8 Prozent für das kommende Jahr auch nicht", sagte Lagarde in einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung "Les Echos". "Wir werden aber dennoch über der Marke von drei Prozent bleiben."

Lagarde verwies auf ein langsameres Wachstum in den Schwellenländern. Die Entwicklung dort stehe nicht in Einklang mit den Industrieländern, wo das Wachstum an Schwung gewinne. Der Internationale Währungsfonds (IWF) soll seine Wachstumserwartung im Oktober vorlegen.

Abkühlung auch in China

In der chinesischen Industrie sind die Gewinne im August so stark eingebrochen wie seit 2011 nicht. Sie fielen binnen Jahresfrist um 8,8 Prozent, wie das Statistikamt in Peking am Montag bekannt gab. Steigende Kosten, weiterhin fallende Preise sowie die Schwankungen am Aktienmarkt seien dafür verantwortlich. Erst 2011 hatten die Statistiker mit der Erfassung entsprechender Daten begonnen.

Die jüngsten Nachrichten schüren das Bild von einer deutlichen Abkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA. Die Regierung strebt 2015 ein Plus von sieben Prozent an. Das wäre der kleinste Zuwachs seit einem Vierteljahrhundert.

(APA/Reuters)

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