Lufthansa-Flugbegleiter planen Streik

GERMANY LUFTHANSA
GERMANY LUFTHANSAEPA
  • Drucken

Im Tarifkonflikt ist keine Einigung in Sicht, die Lufthansa will die Schlichtungsstelle anrufen. Die Ausstände könnten bereits diese Woche stattfinden.

Der Tarifkonflikt zwischen der AUA-Mutter Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO ist eskaliert - nun drohen nach gescheiterten Verhandlungen am Wochenende Streiks. Reisende müssen sich in den nächsten Tagen bei der Lufthansa auf Flugausfälle einstellen. Die Gewerkschaft will am heutigen Montag in Mörfelden-Walldorf den Fahrplan für die offen angekündigten Streiks bei Europas größter Fluggesellschaft vorlegen.

Wie schnell es zu Arbeitsniederlegungen kommen kann, ist noch ungewiss. Die Proteste könnten bereits diese Woche betreffen. Wahrscheinlicher sei aber, dass es noch ein paar Tage dauere, hatte UFO-Chef Nicoley Baublies durchblicken lassen. Ein bisschen Hoffnung gibt es aber noch für Flugreisende: Die Lufthansa will den Ausstand möglichst noch verhindern und alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Dazu gehört auch, möglicherweise die Schlichtung anzurufen.

Tarifstreit dauert fast zwei Jahre

Lufthansa hat Unternehmensangaben zufolge mit UFO bezüglich aller offenen Tarifverträge eine Vereinbarung, wonach beim Scheitern von Tarifverhandlungen eine Schlichtung angerufen werden kann. Dem könnte sich auch UFO nicht entziehen. Eine Ausnahme ist demnach das Thema Versorgung, hier hatte es bereits einen erfolglosen Schlichtungsversuch gegeben. Die Lufthansa kritisierte den Abbruch der Tarifverhandlungen. "Wir sind weiter gesprächsbereit", sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Ankündigung von UFO, demnächst zu Streiks aufzurufen, sei "nicht nachvollziehbar", erklärte Personalvorständin Bettina Volkens.

Der Tarifstreit dauert nun schon fast zwei Jahre. Die ersten Gespräche zu dieser Runde gab es im Dezember 2013. In der Auseinandersetzung geht es um viele verschiedene Themen, wichtige Punkte sind die Absicherung und Vergütung der rund 19.000 Flugbegleiter sowie deren Alters- und Übergangsversorgung.

UFO hatte die jüngsten Vorschläge der Lufthansa am Wochenende "völlig inakzeptabel" genannt. Sollte es zu Streiks kommen, wären es die ersten des Kabinenpersonals im laufenden Tarifkonflikt.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.