Die Tester beschrieben die Öle der ersten Güteklasse als stichig, ranzig oder modrig. Auch das Herkunftsland stimmte nicht immer.
Jedes zweite Olivenöl der höchsten Güteklasse „nativ extra“ fällt bei der deutschen "Stiftung Warentest" durch: 13 von insgesamt 26 getesteten Produkten, die zwischen 5,35 und 40 Euro pro Liter gekostet haben, erhielten das Urteil "mangelhaft". Nur ein einziges Produkt schnitt mit der Note "gut" ab - es war gleichzeitig auch das teuerste im Test. Der Rest erhielt die Bewertung "befriedigend".
Die EU-Olivenölverordnung stellt eine Reihe von hohen Anforderungen an diese erste Güteklasse. Unter anderem dürfen die Öle nicht den kleinsten Fehler in Geruch und Geschmack haben. Doch viele Produkte im Test erfüllten diese Anforderungen nicht. Sie schmeckten "stichig, ranzig oder modrig", wie "Stiftung Warentest" schreibt. Außerdem gab es bei fünf Olivenölen – vier laut Etikett aus Italien, eins aus Spanien – große Diskrepanzen zwischen Analyseergebnissen und Herkunftsangaben.
Die Tester haben die Olivenöle auch auf Schadstoffe geprüft und kamen dabei zu kritischen Befunden: Fünf Produkte bekamen wegen Mineralölbelastungen das test-Qualitätsurteil mangelhaft, weitere Öle fielen durch hohe Pestizidgehalte negativ auf. Allerdings dürfte keines der Öle für den Verzehr bedenklich sein.
>>> Bericht in "Stiftung Warentest" (kostenpflichtig)
(Red.)