Rumänien und Russland wegen Zweitem Weltkrieg uneins

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Einer Ausstellung über die Deportation von 70.000 Rumänendeutschen habe eine "antirussischen" Ton. Moskau wirft Bukarest vor, die Mitverantwortung für den Holocaust nicht anzuerkennen.

Zwischen Rumänien und Russland ist es zu Verstimmungen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs gekommen. Das Außenministerium in Bukarest wies am Freitag Vorwürfe aus Moskau zurück, wonach Rumänien seine Mitverantwortung für den Holocaust nicht anerkenne.

Man sei "überrascht" darüber, dass das russische Außenministerium in "bedauerlicher und merkwürdiger" Weise Vorgänge durcheinander bringe, hieß es aus Bukarest. Rumäniens Regierung organisiere alljährlich am 27. Jänner und am 9. Oktober Veranstaltungen zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Holocaust sowie am 2. August zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Roma.

Moskau über Ausstellung verärgert

Moskau ist verärgert über eine jetzt in Bukarest laufende Ausstellung zur Deportation von rund 70.000 Rumänen deutscher Abstammung im Jahr 1945 in sowjetische Arbeitslager. Bis zum 23. August 1944 war Rumänien Verbündeter Deutschlands, danach folgte ein Seitenwechsel.

Das russische Außenministerium hatte Medienberichten zufolge kritisiert, dass die Ausstellung zur Deportation der Rumäniendeutschen einen "offen antisowjetischen und antirussischen" Ton habe. Diese Ausstellung habe nichts mit den separat laufenden Holocaust-Gedenkfeiern zu tun, antwortete das Bukarester Außenamt.

(APA/dpa)

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