Chinesen werben als Einzige um griechischen Hafen Piräus

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Die Großreederei Cosco bietet 368,5 Millionen Euro. Die Aufsichtsbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen.

Mühsam gestaltet sich die Umsetzung der Privatisierungszeile Griechenlands. Nach monatelanger Verzögerung hatte chinesische Großreederei Cosco als einziges Unternehmen ein Angebot in Höhe von 368,5 Millionen Euro für den Mehrheitsanteil an der Hafengesellschaft Piräus vorgelegt und bei ihren Bemühungen um den Kauf des griechischen Hafens eine wichtige Hürde geschafft. Die Privatisierungsagentur HRADF erklärte das Unternehmen am Mittwoch zum bevorzugten Bieter für einen Anteil von 67 Prozent am größten Hafen des Landes. Die Unterlagen würden nun an ein Gericht weitergeleitet.

Bevor der Verkauf tatsächlich über die Bühne gehen kann, müssen noch Aufsichtsbehörden zustimmen.

Ambitioniertes Ziel

Fortschritte bei Privatisierungen waren eine wichtige Bedingung für das dritte Griechenland-Hilfspaket im Volumen von 86 Mrd. Euro, das die Regierung in Athen mit den internationalen Geldgebern ausgehandelt hat. Bislang haben die Privatisierungen Einnahmen von lediglich 3,5 Milliarden Euro gebracht. Die Regierung in Athen hat sich in dem bis 2017 laufenden Rettungsprogramm verpflichtet, 6,4 Milliarden Euro durch den Verkauf von Staatsbeteiligungen einzunehmen.

Nach langem Ringen hatte der Flughafenbetreiber Fraport Mitte Dezember die Verträge zum Betrieb von 14 Regionalflughäfen in Griechenland unterzeichnet. Zusammen mit dem griechischen Partner Copelouzos soll der deutsche Konzern die Flughäfen 40 Jahre lang betreiben. Es ist die erste größere Privatisierung unter der Regierung des linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras.

(APA/Reuters)

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