Staat und Industrie teilten sich die Kosten für die umstrittene Förderung. Insgesamt geht es um 1,2 Milliarden Euro.
Die deutsche Regierung hat sich mit den Spitzen der Autoindustrie auf eine Kaufprämie und andere Fördermaßnahmen für Elektroautos verständigt. "Wir haben uns geeinigt", sagte am Mittwoch ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Finanzminister Wolfgang Schäuble, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Verkehrsminister Alexander Dobrindt werden am Vormittag die Ergebnisse des Spitzengesprächs bei Kanzlerin Angela Merkel vorstellen. Die Kaufprämie für reine Elektro-Autos soll demnach 4000 Euro betragen, für sogenannte Plug-in-Hybridfahrzeuge soll eine Prämie von 3000 Euro gezahlt werden. Keinen Kaufanreiz soll es für Luxus-E-Autos mit einem Kaufpreis von über 60.000 Euro geben.
Staat und Industrie teilten sich die Kosten des Prämienprogramms von insgesamt 1,2 Milliarden Euro je zur Hälfte. Beginnen soll die Förderung schon Mitte Mai.
Bund will Elektro-Fuhrpark
Flankiert werden soll die Förderung von weiteren Hilfen, um die Verbreitung von Elektro-Autos voranzubringen. So sollen schon ab 2016 rund 20 Prozent der Neuanschaffungen für Fuhrparks des Bundes E-Fahrzeuge sein. Darüber hinaus will der Bund 300 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Ausbau von Strom-Ladestationen für E-Autos zu finanzieren.
Mit diesem Programm will die Regierung das Ziel doch noch erreichen, bis 2020 eine Million Elektro-Autos auf die Straßen zu bringen. Derzeit sind es noch weniger als 50.000.
Als erster hatte der Deutschlandfunk Details aus der Runde im Kanzleramt berichtet. Mit ihrer Entscheidung setzte sich die Regierung über Bedenken in der Unionsfraktion gegen das Instrument Kaufprämie hinweg. Auch Schäuble hatte lange Zeit von einem solchen Kaufzuschuss abgeraten.
(APA/dpa)