Stadt Wien mit 200 Millionen Euro Verlust aus Beteiligungen

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SITZUNG DES WIENER GEMEINDERATES: BRAUNER(c) APA (Georg Hochmuth)
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Laut einem Medienbericht hat die Stadt Wien Verluste durch strategische Beteiligungen erlitten. Diese wurden jedoch nicht realisiert.

Die Stadt Wien hat im Jahr 2008 Wertverluste von rund 200 Millionen Euro bei ihren Beteiligungen hinnehmen müssen. Bei "Aktien" ist ein Minus von 198,45 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen. Der Depotwert ist auf nunmehr 133,35 Millionen Euro abgesackt, heißt es in einem Artikel der Wiener Zeitung, der sich auf eine dem Rechnungsabschluss der Stadt angefügte Abrechnung beruft.

Gleichzeitig sei es nur zu einer geringfügigen Verkleinerung der Geschäfte im Ausmaß von 214995,38 Euro gekommen, weshalb der Großteil der Einbußen aus massiven Kursverlusten resultiere, so die Zeitung. Auch bei den sogenannten festverzinslichen Wertpapieren habe es Verluste gegeben - allerdings im vergleichsweise geringem Ausmaß von 993267,77 Euro. Das ergebe in Summe ein Minus von knapp 200 Millionen Euro.

Im Büro von Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) wurden die Zahlen bestätigt, jedoch wollte man von "Verlusten" nicht sprechen. Es handle sich bei den Kursdifferenzen vielmehr um eine Wertdarstellung zu einem bestimmten Stichtag. Solange nichts verkauft werde, gebe es keine realen Verluste. Zudem betonte ein Brauner-Sprecher, dass die Stadt in keinerlei Aktien oder Aktienfonds investiere. Bei den entsprechenden Veranlagungen gehe es um strategische Beteiligungen wie etwa an dem Flughafen Wien, die den Standort der Bundeshauptstadt langfristig sichern sollen.

Zudem könne der Wertverfall von 200 Millionen Euro nicht mit den Spekulationsverlusten der Bundesfinanzierungsagentur ÖBFA verglichen werden. Dort sei mit liquiden Mitteln und mit dem Zweck einer primären Gewinnabsicht spekuliert worden. Im Wiener Fall gehe es jedoch um das langfristige Ziel, den Standort gut aufzustellen.

(APA)

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