VW schickt tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit

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Mehr als 3000 Mitarbeiter wurden aufgrund Lieferschwierigkeiten von Zulieferern in Kurzarbeit geschickt.

Volkswagen muss mehrere tausend Beschäftigte im Werk Emden im deutschen Bundesland Niedersachsen wegen fehlender Zulieferteile in Zwangsurlaub schicken. Zunächst solle vom 18. bis 24. August Kurzarbeit beantragt werden, sagte ein Werkssprecher am Montag. Davon seien mehr als 3.000 Mitarbeiter in der Produktion sowie in Teilen der Verwaltung und der Logistik betroffen.

Grund seien Lieferschwierigkeiten beim Autositzhersteller Sitech. Die VW-Tochter habe Probleme mit einem Lieferanten, der derzeit keine Sitzbezüge liefern könne. Als erste hatte darüber die "Emder Zeitung" berichtet.

Volkswagen hatte gehofft, die Produktion trotz des Engpasses aufrechterhalten zu können. Inzwischen rechnet der Einkauf jedoch nicht mehr damit, dass die Probleme kurzfristig gelöst werden können. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Kurzarbeit über den 24. August hinaus verlängert werden müsse, sagte eine Person mit Kenntnis der Situation. In dem VW-Werk mit insgesamt gut 9.000 Beschäftigten läuft das Mittelklassemodell Passat in verschiedenen Varianten vom Band, darunter auch der CC. Im Schnitt werden in Emden 1.250 Fahrzeuge am Tag produziert.

(APA/Reuters)

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