VW schickt Tausende in Kurzarbeit

(c) REUTERS (Suzanne Plunkett)
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VW muss Tausende Beschäftigte in seinem Werk in Emden in Zwangsurlaub schicken. Grund sind ausgebliebene Sitzbezüge von Zulieferer.

Hamburg/Wolfsburg. Volkswagen muss Tausende Beschäftigte in seinem ostfriesischen Werk in Emden wegen fehlender Zulieferteile in Zwangsurlaub schicken. Zunächst soll ab Donnerstag eine Woche lang Kurzarbeit beantragt werden, hieß es am Montag. Eine Verlängerung sei nicht ausgeschlossen, sagte ein mit dem Problem Vertrauter.

Von den gut 9000 Beschäftigten seien mehr als 3000 Mitarbeiter in der Produktion sowie in Teilen der Verwaltung und Logistik betroffen. Grund seien Lieferengpässe beim Autositzhersteller Sitech. Die VW-Tochter habe Probleme mit einem Lieferanten, der derzeit keine Sitzbezüge liefern könne.

Neue Dieselumrüstungen

Eine angenehmere Nachricht konnte der Konzern am Sonntag verkünden: VW darf 460.000 weitere Fahrzeuge umrüsten, die vom Dieselskandal betroffen sind. Das deutsche Kraftfahrtbundesamt habe die Nachbesserungen freigegeben. Es handle sich um Wagen mit kleinen 1,2-Liter-Motoren wie beim Volkswagen Polo und Seat Ibiza.

Von der im September publik gewordenen Manipulation sind elf Millionen Autos betroffen, 8,5 Millionen in Europa. VW-Chef Müller erklärte im Juni, dass Umrüstungsfreigaben für 3,7 Millionen europäische Autos vorlägen. Ursprünglich wollte VW die Aktion in Europa Ende 2016 abschließen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.08.2016)

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