Neuer Nestlé-Chef soll Flaute beenden

Schneider chairman of management board of Fresenius SE addresses annual news conference in Bad Homburg
Schneider chairman of management board of Fresenius SE addresses annual news conference in Bad Homburg REUTERS
  • Drucken

Preissteigerungen sollen zur Ergebnissteigerung führen.

Zürich. Wenn der neue Nestlé-Chef, Ulf Schneider, in zwei Wochen seine Einarbeitungsphase beginnt, gibt es für den ehemaligen Fresenius-Lenker bereits viel zu tun. Denn der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern kämpft mit Umsatzrückgängen im zweitwichtigsten Markt, China, und der schwächelnden Konjunktur in Europa und Nordamerika, die Preiserhöhungen schwierig macht.

„Etwas mehr Forschheit würde uns schon guttun“, sagte der scheidende Firmenchef, Paul Bulcke, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. „Man muss das Unternehmen ab und zu wachrütteln, sonst wird die Organisation selbstzufrieden und satt.“ Im ersten Halbjahr steigerte der für Marken wie Kitkat, Maggi und Nescafé bekannte Schweizer Konzern seinen organischen Umsatz nur um 3,5 Prozent, wie Nestlé mitteilte. Das liegt deutlich unter dem selbst gesteckten mittelfristigen Ziel von plus fünf bis sechs Prozent - das die Firma aber bereits in den vergangenen drei Jahren verfehlt hat. Der Gewinn des Nahrungsmittelriesen schrumpfte im ersten Halbjahr wegen eines Steuereffekts um 400 Mio. auf 4,1 Mrd. Franken (3,77 Mrd. Euro). Bereits in der zweiten Jahreshälfte will der Konzern wieder in Fahrt kommen: Nestlé habe begonnen, in einigen Schwellenländern die Preise zu erhöhen, was sich positiv auswirken soll. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.08.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.