Deutsche Exporte mit stärkstem Einbruch seit 2009

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Die deutschen Exporte sind im Juli so kräftig eingebrochen wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr.

Die Warenausfuhren fielen um 10,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 96,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. "Einen größeren Rückgang gab es zuletzt im Oktober 2009", sagte ein Statistiker der Nachrichtenagentur Reuters. Damals sorgte die Finanzkrise für einen Einbruch des Welthandels. Der starke Rückgang liege auch daran, dass die Geschäfte im Vergleichsmonat Juli 2015 außergewöhnlich gut gelaufen seien, sagte der Experte. In den ersten sieben Monaten des Jahres nahmen die gesamten Exporte um 0,3 auf 699,3 Milliarden Euro ab.

Verglichen mit dem Vormonat schrumpften die um Kalender- und Saisoneffekte bereinigten Ausfuhren überraschend um 2,6 Prozent und damit so kräftig wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier einen Zuwachs von 0,25 Prozent vorhergesagt, nach einem Plus von 0,2 Prozent im Vormonat.

Die Ausfuhren in die EU-Länder sanken um 7,0 Prozent im Vergleich zum Juli 2015. Die Nachfrage aus der Euro-Zone nahm um 6,0 Prozent ab. Die Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union - wozu die weltgrößten Volkswirtschaften USA und China gehören - sanken um 13,8 Prozent.

Die deutschen Importe fielen im Juli um 0,7 Prozent zum Vormonat. Hier hatten Ökonomen einen Anstieg von 0,8 Prozent auf dem Zettel. Die Exporte übertrafen die Importe kalender- und saisonbereinigt um 19,4 Milliarden Euro.

(Reuters)

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