Großzügiger Chef schickt Mitarbeiter mit 2000 Dollar in Urlaub

Gletschersee Moraine Lake Moraenensee bei Abendlicht Tal Valley of the ten peaks kanadische Rocky
Gletschersee Moraine Lake Moraenensee bei Abendlicht Tal Valley of the ten peaks kanadische Rockyimago/imagebroker
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Urlaub, so viel, wie jeder will. Das machte die Mitarbeiter stutzig. Dann legte der Firmenchef eines kalifornischen Unternehmens noch einen Urlaubszuschuss drauf.

Es hört sich für jeden Arbeitnehmer wie ein Märchen an und doch ist es Realität. Der Chef einer kalifornischen Marketingagentur gewährte seinen Mitarbeitern so viel Urlaub, wie sie wollten. Wer nun glaubt, die gesamte Belegschaft habe sich nun regelmäßig jeden Monat einige Tage an den Stränden der Westküste getroffen, der irrt. Es kam ganz anders. Die Mitarbeiter verhielten sich wie Löwen, die in Gefangenschaft geboren wurden, erzählte Firmenchef Mark Douglas dem „Business Insider“. Wenn man die Käfigtür aufmache, laufen die Löwen nicht gleich frei herum und kommen in den Käfig zurück. Die Leute verhielten sich ebenfalls sehr zurückhaltend.

Also musste CEO Douglas nachhelfen. Er bezahlt den Mitarbeitern jetzt auch noch die Ferien. Jeder Angestellte kann Urlaubsausgaben bis zu einem Wert von 2000 Dollar (umgerechnet 1800 Euro) als Spesen einreichen. Für eine Flugbuchung kann auch die Firmenkreditkarte verwendet werden.

Umsatz explodierte

Mitarbeitern hingegen, die keinen Urlaub nehmen wollten und daher um einen Bonus über 2000 Dollar nachfragten, gab der großzügige Chef zu Antwort: „ Ich möchte, dass die Leute wegfahren und sich eine schöne Zeit machen.“ Geld ohne Ferien gebe es nicht.

Das Resultat dieser sozialen Einstellung des Unternehmens kann sich sehen lassen. In den vergangenen drei Jahren haben nur fünf Mitarbeiter die Firma verlassen, drei davon aus Gründen, die nichts mit dem Unternehmen zu tun hatten. Der Umsatz explodierte nahezu: 2015 ging er um satte 170 Prozent im Vorjahresvergleich nach oben.

Die Angestellten seien nach ihrem Urlaub viel motivierter und produktiver, so Douglas. Er hält diese Unternehmenspolitik auch in anderen Branchen für möglich. Aber er sagt auch: „Den Mitarbeiter drei Wochen zu geben, ist eine Sache.“ Ihnen auch das notwendige Kleingeld dafür anzubieten und zu erklären, dass dieses buchstäblich weg sei, wenn der Urlaub nicht angetreten werde, eine andere.

Urlaubsregelung USA

In den USA gibt keine gesetzlich festgelegte Mindestzahl von Urlaubstagen. Das erste Berufsjahr ist fast immer ohne Urlaubsanspruch, danach gibt es selten mehr als zwei Wochen Urlaub. Wer mehr als 20 Jahre bei einer Firma fest angestellt ist, kann es einer OECD-Studie zufolge günstigstenfalls auf vier Wochen bezahlten Urlaub bringen 

>> Artikel im "Business Insider"

(red.)

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