Agrana profitiert von teurerem Zucker

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ARCHIVBILD : AGRANA - ZUCKERFABRIK LEOPOLDSDORF(c) APA (HARALD SCHNEIDER)
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Der Konzern rechnet heuer mit 30 Prozent mehr Zuckerproduktion.

Wien. Der börsennotierte Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern Agrana hat im ersten Halbjahr 2015/16 von einer Preiserholung beim Zucker profitiert und Zuwächse in allen Bereichen verzeichnet. Das Konzernergebnis stieg auf 62,6 Mio. Euro, nach 43,9 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 31,6 Prozent auf 90,4 Mio. Euro, der Umsatz um 4,5 Prozent auf 1,32 Mrd. Euro, gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt.

Im Zuckerbereich hat sich das Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2016/17 von 6,4 Mio. auf 18,3 Mio. Euro fast verdreifacht. Grund für den Anstieg waren vor allem gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Verkaufspreise auf dem Spotmarkt in Osteuropa.

Das Ergebnis wird sich auch auf das Gesamtjahr positiv auswirken. Die Agrana hat bereits im September ihre EBIT-Prognose von einer moderaten auf eine deutliche Steigerung angehoben. Die Agrana investiert weiter. Im Geschäftsjahr 2016/17 sind 129 Mio. Euro geplant.

Der Ausbau der Maisstärkefabrik im oberösterreichischen Aschach um insgesamt 80 Mio. Euro schreitet voran. 25 neue Arbeitsplätze werden dadurch entstehen. Die Anlage werde im Frühjahr 2017 in Betrieb genommen, so Konzernchef Johann Marihart.

Auch Südzucker im Aufwind

Beim Mehrheitserwerb der serbischen Sunoko ist die Due-Diligence abgeschlossen. Der Einstieg muss von den Kartellbehörden genehmigt werden. Serbien hat im Ausmaß von 180.000 Tonnen Zucker Zugang zum EU-Markt. Der mit Mindestpreisen und Quoten geschützte EU-Zuckermarkt wird 2017 liberalisiert. Agrana rechnet heuer mit einer um 30 Prozent höheren Rübenzuckerproduktion von über einer Mio. Tonnen.

Niedrigere Rohstoffkosten und höhere Zuckerpreise beflügeln auch Europas Branchenprimus, die deutsche Südzucker. Das operative Ergebnis verbesserte sich im zweiten Geschäftsquartal (Ende August) um 28 Prozent auf 99 Mio. Euro, so der Konzern am Donnerstag. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss wurde auf 54 Mio. Euro mehr als verdoppelt, der Umsatz sank um 6,2 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.10.2016)

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