Tschechen und Italiener streiten um Prager Hauptbahnhof

Prague main railway station Czech Republic February 2 2015 CTKxPhoto MartinxSterba CTKPhotoF20
Prague main railway station Czech Republic February 2 2015 CTKxPhoto MartinxSterba CTKPhotoF20(c) imago/CTK Photo (imago stock&people)
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Die italienische Grandi Stazioni soll den historischen Gebäudekomplex nicht wie vereinbart restauriert haben. Der tschechische Verkehrsminister nimmt die Schlüssel symbolisch wieder an sich.

Zwischen Italien und Tschechien droht ein millionenschwerer Investitionsstreit über den Prager Hauptbahnhof. Das Unternehmen Grandi Stazioni mit Sitz in Rom hatte vor 13 Jahren den Betrieb des Bahnhofs übernommen und ihn zum Einkaufszentrum ausgebaut.

Jetzt nahm Verkehrsminister Dan Tok am Montag die Schlüssel des Bahnhofs symbolisch wieder an sich, wie das tschechische Fernsehen CT zeigte. Prag wirft den Italienern vor, den historischen Gebäudekomplex nicht wie vertraglich vereinbart vollumfänglich restauriert zu haben. Grandi Stazioni droht seinerseits mit Schadensersatzforderungen von 44 Millionen Euro.

Ursprünglich war vorgesehen, den Vertrag um 30 Jahre zu verlängern. Durch den Bahnhof strömen täglich rund 90.000 Fahrgäste. Er wurde in den Jahren 1901-1909 im Jugendstil errichtet und in den 1970er-Jahren um eine moderne Empfangshalle erweitert.

(APA/dpa)

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