Slowenien und Russland: Abkommen zu South Stream

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PIPELINE(c) EPA (Stefan Sauer)
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Gazprom und das slowenische Gasunternehmen Geoplin plinovodi wollen ein Joint Venture gründen, dass mit dem Bau und der Verwaltung der South-Stream-Pipeline befasst wird.

Slowenien und Russland werden am Samstag das Abkommen zur Umsetzung des Gaspipeline-Projekts South Stream unterzeichnen. Das Dokument wird vom slowenischen und russischen Regierungschef, Borut Pahor und Vladimir Putin, in Moskau unterzeichnet, wie Pahor ankündigte. Der Text des Abkommens wurde vergangene Woche abgestimmt, berichtete die Wirtschaftszeitung "Finance".

Das Abkommen sieht die Gründung eines Joint Ventures durch den russischen Gasmonopolist Gazprom und dem slowenischen Gasunternehmen Geoplin plinovodi vor, an dem beide zu jeweils 50 Prozent beteiligt sein werden. Das gemeinsame Unternehmen mit Sitz in Slowenien soll in der zweiten Jahreshälfte 2010 gegründet werden. Es wird sich mit dem Bau und später mir Verwaltung des slowenischen Abschnitts der South-Stream-Pipeline befassen.

Der Verlauf und die Länge des slowenischen Abschnitts der Pipeline sowie der Preis des Projekts werden voraussichtlich im kommenden Jahr festgelegt. "All das wird bekannt, wenn die Machbarkeitsstudie erstellt wird. Diese sollte bereits bis Jahresende fertig sein, jedoch wird es, wie es aussieht, zur kleineren Verspätung kommen", erklärte der Energieexperte des slowenischen Wirtschaftsministeriums, Janez Kopac, gegenüber der Zeitung.

Die geplante Gaspipeline "South Stream" ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gazprom und dem italienischen Energieversorger ENI. Die Pipeline soll unter dem Schwarzen Meer verlaufen und sich dann in eine Nord- sowie eine Südroute gabeln. Die Nordroute der Pipeline, die ab 2013 Gas von Russland nach Mittel- und Südeuropa bringen soll, soll von Ungarn nach Italien verlaufen. Dabei soll die Pipeline über Österreich und Slowenien verlaufen. Die Kosten des Projekts werden mit 10 Mrd. Euro beziffert. "South Stream" konkurriert mit dem von der EU unterstützten "Nabucco"-Projekt der OMV, das eine Erdgasleitung aus der kaspischen Region nach Europa vorsieht, wobei Russland umgangen werden soll.

(APA)

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