144.000 Paar Import-Ski aus China wurden in Deutschland von Jänner bis Oktober gekauft. Nur 43.000 Paar kamen hingegen aus Österreich. Der Grund: Große Marken haben ihre Produktion nach China ausgelagert.
Deutsche Skifahrer wedeln immer häufiger auf chinesischen Brettern über die Pisten. Österreichische Produzenten haben dabei oft das Nachsehen. Nahezu jeder zweite Importski kommt aus dem Reich der Mitte, wie das deutsche Statistische Bundesamt mitteilte. In den ersten neun Monaten des Jahres kam von 295.000 Paar importierten Ski mit 144.000 Paar fast die Hälfte aus China. Nur 43.000 Paar Ski "Made in Austria" wurden in Deutschland importiert.
In Österreich ist der Trend zu Importen aus China bei Ski noch nicht so stark ausgeprägt, aber bei Snowboards schon deutlich spürbarer. Im Jahr 2008 wurden in Österreich 8021 Paar Ski und knapp 32.000 Snowboards aus China importiert, so die Statistik Austria. Im Jahr 2007 waren 9642 Paar Ski und 22364 Snowboards von dort eingeführt worden. In den ersten neun Monaten des Jahres 2009 gab es mit 6242 Paar Ski und nur 11.348 Snowboards einen rückläufigen Trend.
Vor allem billige Ski aus China
Mit Importen aus China wird vor allem das Billigsegment bedient, denn ein Paar Ski aus China hatte laut Statistischem Bundesamt einen durchschnittlichen Wert von 52 Euro gegenüber knapp 140 Euro bei der österreichischen Ware.
Die Verlagerung der Ski-Produktion in Billiglohnländern verdeutlicht einen Strukturwandel, wie ihn andere Branchen schon durchlaufen haben. Skihersteller wie K2, Black Diamond und Völkl produzieren bereits in China.
Österreicher produzieren in Osteuropa
Österreichische Hersteller wie Fischer und Blizzard produzieren zum Teil in der Ukraine. Atomic und Salomon haben ein Werk in Bulgarien und Head hat seine Ski-Produktion fast vollständig von Österreich nach Tschechien verlagert.
Die Strategie der österreichischen Hersteller ist nur mehr die technologisch hochwertigsten Ski in Österreich zu produzieren.
(APA)