US-Konsum: Stärkster Rückgang seit 1938

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FILE USA UNEMPLOYMENT RATE(c) EPA (Justin Lane)
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2009 sanken die privaten Konsumausgaben wegen der stark steigenden Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent. Dafür sparen die Verbraucher ihr Geld vermehrt. Die Sparquote lag bei 4,6 Prozent.

Die US-Bürger haben ihren Konsum wegen der rasant gestiegenen Arbeitslosigkeit so stark eingeschränkt wie seit 71 Jahren nicht mehr. 2009 schrumpften die privaten Konsumausgaben um 0,4 Prozent, wie das Handelsministerium am Montag mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit 1938. Dafür legten die Verbraucher den Rekordbetrag von 502,7 Milliarden Dollar (360 Milliarden Euro) auf die hohe Kante. Sie sparten damit im Schnitt 4,6 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Das ist die höchste Sparquote seit 1998.

Die weltgrößte Volkswirtschaft der Welt hängt wie kaum ein anderes Land von der Ausgabenfreude ihrer Einwohner ab. Der private Konsum macht 70 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus - in Deutschland sind es etwa 56 Prozent. Die Rezession hat im vergangenen Jahr mehr als vier Millionen Amerikanern den Job gekostet. Die Arbeitslosenquote erreichte mit zehn Prozent den höchsten Stand seit Anfang der 80er Jahre. Dadurch sanken die Einkommen mit 1,4 Prozent so stark wie seit 1938 nicht mehr.

Mit der Konjunkturerholung wächst die Konsumlaune wieder. Im Dezember stiegen die privaten Konsumausgaben um 0,2 Prozent. Bereits im November hatten sie um 0,7 Prozent zugelegt. Das trug dazu bei, dass das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal mit 5,7 Prozent so kräftig wuchs wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die verfügbaren Realeinkommen erhöhten sich in den letzten beiden Monaten 2009 um jeweils 0,4 Prozent.

(APA)

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