Deutschland: Schwacher Jahresbeginn für Autohandel

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THEMENBILD: RUECKGANG BEI AUTOKAUF(c) APA (Barbara Gindl)
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Der deutsche Bund prüft die Einführung eines Wechselkennzeichens für umweltfreundliche Zweitwagen. Die Maßnahme soll den Verkauf ankurbeln.

Deutschlands Autobranche hat den schwächsten Jahresauftakt seit der Wiedervereinigung erlebt. Insgesamt seien im Jänner 181.500 Fahrzeuge neu zugelassen worden und damit 4,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, teilten die Branchenverbände VDA und VDIK am Dienstag mit. Der Bund prüft indes die Einführung von Wechselkennzeichen für umweltfreundliche Zweitwagen, um den Autoverkauf anzukurbeln.

Nach dem Auslaufen der Abwrackprämie habe der deutsche Pkw-Markt wieder sein gewohnt schwaches Niveau erreicht, erklärte der VDIK, der Branchenverband der ausländischen Markenhersteller. Branchenexperten hatten hiervor bereits in den vergangenen Monaten gewarnt. Die Abwrackprämie war im Jänner 2009 zum Monatsende eingeführt worden. Bis zum Auslaufen im Herbst beflügelte der Schrottbonus den deutschen Automarkt massiv.

Hoffnung auf Ausland

Der VDA, der Branchenverband der deutschen Autohersteller, zeigte sich dennoch optimistisch. Im Vergleich zum Dezember hätten die Neuzulassungen in Deutschland saisonbereinigt um 13 Prozent zugelegt, erklärte der VDA in Frankfurt am Main. Das Autogeschäft ziehe wieder an.

Hoffnung mache der deutschen Autoindustrie aber vor allem das Auslandsgeschäft, erklärte der VDA. Trotz der schwächeren Autoverkäufe in Deutschland könne 2010 wegen der hohen Nachfrage nach deutschen Autos in anderen Ländern das Produktionsniveau des Vorjahres voraussichtlich zumindest gehalten werden. Die Bestellungen aus dem Ausland hätten im Jänner um 38 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Die Autoverkäufe ins Ausland hätten zum Jahresstart den Wert des Vorjahresmonats um 18 Prozent übertroffen. Die Autoproduktion sei um 17 Prozent gestiegen.

(APA)

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