Deutsche Banken meiden griechische Staatsanleihen

Deutsche Banken meiden griechische
Deutsche Banken meiden griechischeMichael Probst
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Das Finanzproblem Griechenlands könnte sich deutlich verschärfen. Wenn Anleihegläubiger aus dem Ausland sich von Griechenland abwenden, werden Kredite noch teurer.

Große deutsche Banken wollen nach Informationen der "Financial Times Deutschland" ("FTD") wegen der angespannten Finanzlage in Griechenland nicht mehr in Staatsanleihen des Landes investieren. Die beiden wichtigsten deutschen Staatsfinanzierer, Eurohypo und Hypo Real Estate, kündigten am Donnerstag an, bei der bevorstehenden Finanzierungsrunde keine neuen Griechenlandbonds mehr zu zeichnen, berichtet das Blatt.

Auch die Postbank werde kein frisches Geld in dem Mittelmeerland investieren. Die Deutsche Bank wolle nur noch als Investmentbank bei der Platzierung von Anleihen mitwirken und nicht mehr selbst Geld in griechischen Staatspapieren anlegen. Große Landesbanken wie die BayernLB und die Stuttgarter LBBW wollten sich nicht äußern.

Athens Finanzprobleme drohen sich damit deutlich zu verschärfen, schreibt die "FTD". Sollten sich die Anleihegläubiger aus Deutschland und möglicherweise auch aus anderen Ländern tatsächlich von Griechenland abwenden, müsste das Land höhere Zinskosten schultern. Dies würde den Kampf der Regierung gegen die enormen Staatsschulden zusätzlich erschweren.

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