USA: Ex-FBI-Chef soll Daimler überwachen

ExFBIChef soll Daimler ueberwachen
ExFBIChef soll Daimler ueberwachen(c) EPA (Maurizio Gambarini)
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Der deutsche Autobauer soll wegen Korruption 185 Millionen Dollar Strafe zahlen und sich von Ex-FBI-Chef Louis Freeh zwei Jahre lang überwachen lassen. Daimler wird eine "systematische Bestechung" vorgeworfen.

Der deutsche Autobauer Daimler soll im Zuge von Korruptionsermittlungen 185 Millionen Dollar Strafe zahlen, um jahrelange Ermittlungen in den USA zu beenden. Aber damit nicht genug: Zudem muss sich der Konzern nach Informationen der "Financial Times Deutschland" in den kommenden zwei Jahren vom Ex-Chef der US-Bundespolizei FBI Louis Freeh überwachen lassen. Dem Blatt zufolge hat sich Daimler auf einen entsprechenden Vergleich mit dem US-Justizministerium und der US-Börsenaufsicht SEC geeinigt.

Das US-Justizministerium hat dem deutschen Autobauer Daimler Schmiergeldzahlungen in erheblichem Ausmaß vorgeworfen. Daimler wird die "systematische Bestechung ausländischer Amtsträger" vorgeworfen. In China, Russland, Ägypten, Griechenland und mindestens 18 weiteren Staaten soll Daimler zwischen 1998 und 2008 Schmiergelder gezahlt haben, um Aufträge zu erhalten. Viele Millionen Dollar sollen an Regierungsvertreter geflossen sein.

Wie schon bei Siemens soll die "mangelnde Kontrolle der Auslandsgesellschaften" eine "Unternehmenskultur, die Bestechung toleriert oder gefördert hat", geschaffen haben, berichtet "FTD".

Die Einigung sieht nach Informationen der Nachrichtenagentur AP vor, dass zwei Konzerntöchter bei einer gerichtlichen Anhörung in Washington am 1. April ein Schuldeingeständnis ablegen. Im Gegenzug soll auf eine förmliche Anklage gegen die Daimler AG verzichtet werden. Eine Daimler-Sprecherin in Stuttgart erklärte, vor dem 1. April werde der Fall nicht kommentiert.

(Ag.)

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