Umfrage: Jeder zweite gegen Hilfen für Griechenland

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58 Prozent der Befragten aus fünf Ländern lehnen finanzielle Hilfe für Griechenland ab. Die Spanier fürchten sich auch vor einem ähnlichen Schicksal ihrer Staatsfinanzen.

Vor dem Gipfeltreffen der Europäischen Union hat auch in der europäischen Bevölkerung keine Einigkeit über mögliche Hilfen für Griechenland geherrscht. Bei einer Befragung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien lehnte es gut jeder Zweite (58 Prozent) ab, dass sein Land dem heillos verschuldeten Griechenland "im Namen der europäischen Solidarität" finanziell beisteht, wie das französische Meinungsforschungsinstitutes Fondapol am Donnerstag mitteilte. Für Österreich liegen keine Daten vor.

Während die Befragten in Frankreich, Italien und Spanien eher für eine Finanzspritze waren, wurde dies in Deutschland und Großbritannien entschieden abgelehnt. In Frankreich sprachen sich der Umfrage zufolge 53 Prozent für Hilfen aus, in Deutschland nur 24 und in Großbritannien sogar nur 22 Prozent.

In Spanien war die Angst vor einem ähnlichen Schicksal wie das Griechenlands laut Umfrage am größten. Dort gaben gut zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten an, dass ihnen möglicherweise schon bald das Gleiche wie Griechenland widerfahren könne. In Frankreich waren es knapp zwei von drei Befragten (61 Prozent); in Deutschland wähnten sich die Befragten dagegen eher in Sicherheit. Nur ein Drittel der Befragten (34 Prozent) fürchteten eine Schuldenkrise wie in Griechenland.

Um den Staatshaushalt zu entlasten, ist der Fondapol-Umfrage zufolge in allen fünf Ländern eine Mehrheit dafür, bei Rüstungs- und Verteidigungsausgaben zu sparen, mehr als bei Arbeitslosenhilfen, bei den Renten oder im Gesundheitswesen. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollten sich ab Donnerstagabend mit möglichen Hilfen für Griechenland befassen.

(Ag.)

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