Ökonomen wollen Konjunkturspritze

SPD-Finanzminister Scholz: Bundesregierung könnte bei Krise dagegenhalten.
SPD-Finanzminister Scholz: Bundesregierung könnte bei Krise dagegenhalten.(c) REUTERS (HANNIBAL HANSCHKE)
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Die Bundesrepublik müsse angesichts der schwachen Wirtschaftslage Geld für Investitionen lockermachen, fordern deutsche Ökonomen. Und der Schuldenbremse ade sagen.

Berlin. Was die deutschen Wirtschaftsindikatoren Woche für Woche und Monat für Monat andeuten, hat sich kürzlich bestätigt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Bundesrepublik schrumpfte im heurigen Frühjahr um 0,1 Prozent. Damit sich ein solches Szenario nicht auch im laufenden Vierteljahr wiederholt, fordern deutsche Topökonomen die Bundesregierung nun zum Handeln auf, kurz gesagt: zu Konjunkturhilfen.

„Die gegenwärtige Haltung, abzuwarten, zu schauen, was passiert, und darauf zu beharren, dass alles nicht so schlimm ist, das ist der falsche Ansatz“, so Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung gegenüber der „Welt am Sonntag“. Er verlangt von der Politik, „schnell und massiv“ zu reagieren; das Drohgespenst Rezession steht vor der Tür. Fratzscher plädiert für staatliche Konjunkturspritzen, etwa in den Bereichen Sozialwohnungen, erneuerbare Energien, Bildung und Infrastruktur. Bund, Länder und Kommunen sollten dafür jährlich einen zusätzlichen Betrag von 30 Mrd. Euro investieren. Und das für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren.

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