Deutschland: Neuwagenkäufer werden immer älter

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Deutsche Neuwagenkäufer werden immer älter. Lag das Durchschnittsalter eines Käufers im Jahr 2006 noch bei 50,2 Jahren, ist es in den ersten sieben Monaten dieses Jahres auf 50,8 Jahre angestiegen.

Wien(nst). Deutsche Neuwagenkäufer werden immer älter. Lag das Durchschnittsalter eines Käufers im Jahr 2006 noch bei 50,2 Jahren, ist es in den ersten sieben Monaten dieses Jahres auf 50,8 Jahre angestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Duisburg-Essen. Der Anteil der unter 40-Jährigen, die sich in der Vergangenheit ein neues Auto gekauft haben, ist zurückgegangen. Und zwar von 23,3 Prozent im Jahr 2006 auf 20,2 Prozent im heurigen Jahr bis Juli.

Dafür ist der Anteil der über 70-Jährigen im selben Zeitraum von 9,5 auf 11,3 Prozent gestiegen. „Die Zahlen sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft“, sagt Studienautor Ferdinand Dudenhöffer.

Junge kaufen Gebrauchtwagen

Jaguar ist die Marke mit den ältesten Neuwagenkunden (56,5 Jahre). Mini hat mit einem Durchschnittsalter von 44,7 Jahren die jüngsten Kunden. Immer jünger werden die Inhaber von Autos der Hersteller Alfa Romeo und Ford. Sie sind 47 (2006: 47,5) und 47,8 Jahre (2006: 51,7) alt.

Den Vorteil, den ältere Kunden hätten: Sie würden Autos mit mehr Komfort und besserer elektronischer Ausstattung kaufen. Das aber kostet auch mehr Geld. Die Unternehmen könnten daher von höheren Verkaufserlösen profitieren. Dass sich vergleichsweise wenige 40-Jährige einen Neuwagen anschaffen, hänge natürlich auch mit dem schwächeren verfügbaren Einkommen zusammen, sagt Dudenhöffer. „Die Jungen kaufen sich meist einen Gebrauchtwagen.“

In Deutschland wurden von Jänner bis Juli 740.436 Neuwagen von Privaten gekauft, sagt Dudenhöffer. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es, infolge der Verschrottungsprämie, mehr als doppelt so viele.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.08.2010)

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