Schweizer Nationalbank warnt vor Immobilienblase

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Der Präsident der Schweizer Nationalbank warnt vor einer möglichen Immobilienkrise in der Schweiz. Er ortet entsprechende "Alarmsignale". Die historisch tiefen Zinsen haben die Hypotheken-Nachfrage angetrieben.

Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Philipp Hildebrand, warnt in verschärftem Ton vor einer möglichen Immobilienkrise in der Schweiz. Es gebe keinen Grund zur Panik, doch zeigten sich da und dort "Alarmsignale", sagte der oberste Währungshüter.

Tiefe Zinsen haben Hypotheken-Nachfrage angetrieben

Die historisch tiefen Zinsen hätten die Nachfrage nach Hypotheken angetrieben und der Konkurrenzkampf unter den Banken, möglichst billige Kredite zu geben, sei groß, sagte Hildebrand am Donnerstag in Lugano. Hildebrand ermahnte die Banken, ihre strengen Regeln bei der Hypothekenvergabe beizubehalten.

Untersuchungen der SNB im Frühling hätten gezeigt, dass zwar die meisten Banken ihre Kriterien nicht systematisch aufgeweicht hätten. Einzelne Banken seien aber klar zu unvorsichtig in ihrer Vergabepolitik. Das Risiko, dass Schuldner bei steigenden Zinsen ihre Hypotheken nicht mehr bedienen könnten, bereite der SNB Sorgen.

Drohung mit "gezielten Korrekturmaßnahmen"

Zusammen mit der Finanzaufsichtsbehörde Finma wolle die Nationalbank verstärkt ein Auge auf die Banken halten, sagte Hildebrand. Er drohte den Banken "gezielte Korrekturmaßnahmen" an, sollten diese ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachkommen. Darüber hinaus prüfe die Nationalbank regulatorische Maßnahmen als Ergänzung zur Geldpolitik.

(Ag.)

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