IWF: Bankenregeln reichen nicht aus

Bankenregeln reichen nicht
Bankenregeln reichen nicht(c) AP (Koji Sasahara)
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Große Volkswirtschaften versagen laut IWF beim Schuldenabbau. Die Erholung der Weltwirtschaft wird von einem weiterhin hohen Risiko einer globalen Staatsschuldenkrise überschattet.

[Washington/APA]Der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet, dass die neuen Eigenkapitalvorschriften für Banken (Basel III) umgangen werden könnten. In dem Bericht, der sich mit 62 „großen, komplexen Finanzinstitutionen“ in Nordamerika, Europa und Asien beschäftigt, heißt es, dass einige große Investmentbanken sehr wahrscheinlich Wege finden könnten, um die neuen Vorschriften zu umgehen, indem sie auf Länder mit weniger strengen Regeln auswichen. Der IWF fordert daher die Aufsichtsbehörden weltweit zur Zusammenarbeit auf, um ein Ausweichen der Institute in ein Schattenbankensystem zu verhindern. Von den 62 unter die Lupe genommenen Finanzkonzernen dürften zehn nicht über ausreichend einbehaltene Gewinne verfügen, um die neuen Vorschriften zu erfüllen.

Nach Ansicht des IWF wird die Erholung der Weltwirtschaft von einem weiterhin hohen Risiko einer globalen Staatsschuldenkrise überschattet. „Die größten Volkswirtschaften der Welt versagen dabei, angemessene mittelfristige Strategien zu bestimmen, um ihre Haushaltsdefizite so weit zu reduzieren, wie es zum Erhalt des Vertrauens an den Märkten nötig ist“, so der IWF.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.11.2010)

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