Ölpreis wird sich fast verdoppeln

IEA Executive Director Tanaka smiles during an interview with Reuters in Singapore
IEA Executive Director Tanaka smiles during an interview with Reuters in Singapore(c) REUTERS (Vivek Prakash)
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Der weltweite Energiebedarf wird laut Prognose der internationalen Energieagentur bis 2035 um 36 Prozent steigen. Der Ölpreis wird demnach auf 113 Dollar je Barrel steigen.

Der Preis für ein Barrel Rohöl wird sich wegen der steigenden Nachfrage - die Hälfte davon aus China - inflationsbereinigt von 60 US-Dollar im Jahr 2009 auf rund 113 US-Dollar im Jahr 2035 fast verdoppeln. Das prognostiziert der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Nobuo Tanaka.

Der Welt-Energie-Ausblick der IEA prognostiziert zwar, dass der weltweite Energiebedarf nicht mehr ganz so stark zunimmt, wie bisher, dennoch steigt der Bedarf an Primärenergie um 1,2 Prozent pro Jahr, bisher waren es zwei Prozent jährlich. Insgesamt nimmt der Energiebedarf bis 2035 also um 36 Prozent zu. Die Zahlen basieren allerdings auf den Versprechen der Regierungen, Energie zu sparen und die Klimagase einzuschränken.

"Wir müssen jetzt handeln"

Daher fordert IEA-Chef Tanak die Politik nachdrücklich auf, sich stärker für erneuerbare Energien einzusetzen. "Wir müssen jetzt handeln. Wir müssen Energie effizienter nutzen und wir müssen uns von fossilen Energieträgern verabschieden, indem wir zu Technologien greifen, die einen sehr viel geringeren Kohlenstoff-Fingerabdruck hinterlassen", sagte er.

Laut Prognose werden 93 Prozent der Zuwächse im Energieverbrauch nicht von OECD-Ländern konsumiert werden. Alleine der inzwischen weltgrößte Energieverbraucher China wird demnach für 36 Prozent des Anstiegs verantwortlich sein. "Es ist schwer, die wachsende Bedeutung Chinas für die weltweite Energienutzung zu überschätzen", sagte Tanaka. "Wie das Land auf die Bedrohungen für die weltweite Energiesicherheit reagiert, die die steigende Nutzung fossiler Energien darstellt, hat weitreichende Auswirkungen auf den Rest der Welt."

(mad)

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