Der Goldpreis ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent gestiegen. Grund sind die hohe Nachfrage als Investment-Alternative und die bessere Konjunktur in China und Indien.
Die weltweite Nachfrage nach Gold ist im dritten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 922 Tonnen gestiegen und wird nach Ansicht der Branchen-Experten des World Gold Council (WGC) auch im weiteren Jahresverlauf hoch bleiben. Grund dafür sind vor allem die erhöhte Nachfrage in den beiden größten Goldmärkten Indien und China sowie die globale Nachfrage nach Gold als Investment-Alternative, begründet das WGC seine heute, Mittwoch, veröffentlichte Prognose.
Einerseits verbessert sich die Lage in Indien, dem größten Markt für Goldschmuck, andererseits steigen die Inflationsängste der Anleger insbesondere nach der letzten quantitativen Lockerung der US-amerikanischen Geldpolitik. In US-Dollar ausgedrückt stieg die Gold-Nachfrage im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 43 Prozent auf 36,4 Milliarden Dollar (26,7 Milliarden Euro).
Nachfrage um acht Prozent gestiegen
Die Nachfrage nach Goldschmuck stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2009 um acht Prozent. Dabei machten die vier größten Märkte - Indien, China, Russland und die Türkei - 63 Prozent der globalen Nachfrage aus. In Dollar ausgedrückt hat die globale Nachfrage in den vergangenen zwölf Monaten bis zum September 2010 ein Rekordhoch von 137,5 Milliarden Dollar erreicht.
Darüber hinaus gehen die Experten von einer anhaltend starken Nachfrage durch die Industrie aus - der Großteil der Halbleiter in der Elektronik-Industrie wird mit Gold verdrahtet. Der industrielle Bedarf hat wieder das Niveau vor der Finanzkrise von 110 Tonnen erreicht. Das ist ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2009.
(APA)