Türkei wird mit Petrol-Übernahme OMV-Kernmarkt

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OMV(c) (Clemens Fabry)
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Die OMV hat ihre Anteile am türkischen Tankstellenbetreiber Petrol Ofisi auf 95,72 Prozent erhöht. Kernmärkte sind bisher Österreich und Rumänien. Petrol beherrscht ein Viertel des türkischen Sprit-Marktes.

Die OMV hat mit dem Abschluss der Mehrheitsübernahme der Petrol Ofisi von der türkischen Dogan Holding ihre Position am "wichtigen türkischen Markt" weiter ausgebaut und die nunmehrige Tochter in den OMV-Konzern voll konsolidiert. Damit werde die Türkei neben Österreich und Rumänien zum dritten Kernmarkt für den börsenotierten Mineralölkonzern. "Mit dem Abschluss dieser Transaktion haben wir unsere Position als integrierter Marktführer in Zentral- und Südosteuropa deutlich gestärkt", sagte OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer in einer Aussendung.

Ruttenstorfer betonte, dass die OMV in allen Geschäftsbereichen profitabel wachsen wolle. Sein designierter Nachfolger und stellvertretender OMV-Chef Gerhard Roiss strich hervor, dass mit dem Erwerb das Tankstellennetz der OMV verdoppelt werde. Den Kaufpreis für die Aufstockung von 41,58 Prozent auf 95,72 Prozent - 499,7 Mio. Euro und 694,6 Mio. Dollar (529,7 Mio. Euro) - hat die OMV am heutigen Mittwoch überwiesen. Finanziert wurde er in bar und auf Kredit, wobei der Dollar-Anteil von der OMV gehedged wurde.

Refinanzierung des Kaufes im ersten Halbjahr

Die OMV fühle sich zu strikter Kapitaldisziplin verpflichtet und will ein starkes "Investment Grade Credit Rating" aufrechterhalten. Nach eigenen Angaben hat der Konzern "Zugang zur gesamten Palette von Fremd-und Eigenkapitalfinanzierungsinstrumenten, um die vorübergehende Finanzierung des Kaufpreises vollständig oder teilweise zu ersetzen". Die Refinanzierung des Kaufes werde für die erste Jahreshälfte 2011 erwartet.

Petrol Ofisi hält am türkischen Mineralölgeschäft einen Marktanteil von rund 27 Prozent bei Treibstoffen und einem Verkaufsvolumen von rund 7,4 Mio. Tonnen im Jahr 2009. Mit rund 2.500 Tankstellen und 1.000 Mitarbeitern erwirtschaftete die nunmehrige türkische OMV-Tochter im Vorjahr ein Betriebsergebnis von 290 Mio. Euro.

Neben der Petrol Ofisi engagiert sich die OMV in der Türkei mit dem im Bau befindlichen Gaskraftwerk in Samsun sowie dem geplanten Gaspipeline-Projekt Nabucco. Das Land habe eine wichtige Brückenfunktion zu den ressourcenreichen Regionen des Mittleren Ostens und der Kaspischen Region, so die OMV weiter.

(APA)

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