Die Festnahme eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien verunsichert die Märkte. Proteste beim größten Erdöllieferanten gelten als großes Risiko.
Ein Übergreifen der Unruhen aus Nordafrika auf Saudi-Arabien hat am Dienstag die Händler am saudiarabischen Aktienmarkt vergrämt. An der Börse in Riad brach der Index der Standardwerte um knapp acht Prozent ein und lag damit so niedrig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.
Der Börsenindex auf dem Aktienmarkt hatte mit einem Plus gestartet, ehe die Agentur Reuters meldete, dass ein schiitischer Geistlicher, der sich für eine konstitutionelle Monarchie eingesetzt hatte, eingesperrt wurde. Anlager verbinden damit die Sorge, dass im ölproduzierenden Osten des Landes, der vornehmlich von Schiiten bewohnt wird, Unruhen ausbrechen könnten.
Händler in Saudi-Arabien sprachen von panischen Verkäufen. Auch in Frankfurt löste der Einbruch Verunsicherung aus. „Krisenszenarien für Saudi-Arabien werden wieder durchgespielt“, sagte ein Händler in Frankfurt..
Händler in Saudi-Arabien sprachen von panischen Verkäufen. Auch in Frankfurt löste der Einbruch Verunsicherung aus. Der Dax gab einen Teil seiner Gewinne ab und lag am Mittag nur noch 0,2 Prozent im Plus bei knapp 7287 Punkten. „Krisenszenarien für Saudi-Arabien werden wieder durchgespielt“, sagte ein Händler in Frankfurt. Am Rentenmarkt drehte der Bund-Future leicht ins Plus.
(Ag.)