Die Staatsquote sollte auf das Vorkrisenniveau reduziert werde. Ein besonderes Augenmerk müsse die Regierung auf unproduktive Ausgabenkategorien legen.
EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark verlangt von der deutschen Regierung eine Reduzierung der Staatsausgaben. Die Staatsquote müsse mindestens wieder auf das Niveau vor der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgeführt werden, schrieb Stark in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". Die Staatsqote sei im Zuge der Krise von 43,5 Prozent im Jahr 2007 auf 47,5 Prozent 2009 gestiegen, berichtete das Blatt.
"Der Schwerpunkt bei der strukturellen Anpassung sollte auf der Ausgabenseite liegen", schrieb Stark. Ein besonderes Augenmerk müsse die Regierung auf unproduktive Ausgabenkategorien wie den öffentlichen Konsum und Subventionen richten. Auch müsse die Effizienz der Staatsausgaben steigen. "Forderungen nach Steuersenkungen, die jetzt wieder laut werden, kommen zur Unzeit", fügte das Mitglied des EZB-Direktoriums hinzu. Deutschland müsse schon deshalb den Staatshaushalt konsolidieren, weil es "eine wichtige Stabilitätsfunktion für das gesamte Euro-Währungsgebiet hat".
(APA)