In den USA muss über die erlaubte Gesamtverschuldung abgestimmt werden. Moody's schlägt vor, das zu ändern.
Die Ratingagentur Moody's rät den USA, die Schuldenobergrenze ganz abzuschaffen und so Unsicherheit bei Investoren zu vermeiden. Die USA gehörten zu den wenigen Staaten, in denen die Politik über die erlaubte Gesamtverschuldung abstimmen müsse, was immer wieder für Unruhe bei den Anlegern sorge, teilte die Agentur am Montag mit. "Wir würden das Risiko geringer einschätzen, wenn die Regierung beim Thema Verschuldung diese Unsicherheit herausnimmt", schrieb Moody's-Experte Steven Hess.
Die Verschuldung der USA hat die gesetzlich festgelegte Obergrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar bereits erreicht, ab Anfang August droht die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Grenze nicht weiter angehoben wird.
Erst in der vergangenen Woche hatte Moody's damit gedroht, den USA ihre Topnote AAA zu entziehen, wenn die Regierung nicht mehr zahlen könne. Damit erhöhte die Agentur den Druck auf die Politik, sich im festgefahrenen Schuldenstreit doch noch zu einigen. Zwar sei grundsätzlich die Gefahr gering, dass die USA zahlungsunfähig würden, weil sich Republikaner und Demokraten bisher noch immer auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen konnten. Angesichts der derzeitig besonders stark verhärteten Positionen beider Parteien sei die Unsicherheit aber erhöht, sagte Hess.
(apa)