Großauftrag für Stuttgart 21 geht an Porr-Gruppe

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Die Deutsche Bahn hat ein österreichisches Konsortium mit zwei Tunnelprojekten beauftragt. Dem Konsortium gehören laut Porr weiters die österreichischen Baufirmen Östu-Stettin, Hinteregger und Swietelsky an.

Wien/Juk. Die drittgrößte österreichische Baufirma Porr hat im Zusammenhang mit dem Bau des deutschen Bahnprojekts „Stuttgart 21“ Aufträge in Millionenhöhe erhalten. Mit 720 Mio. Euro beziffert die Deutsche Bahn die Aufträge für zwei Tunnelprojekte, für die ein Konsortium, das der heimische Baukonzern anführt, am Wochenende den Zuschlag erhalten hat.

Dem Konsortium gehören laut Porr weiters die österreichischen Baufirmen Östu-Stettin, Hinteregger und Swietelsky an. Die Aufträge sind die ersten für Tunnelbauwerke, die die Deutsche Bahn für Stuttgart 21 überhaupt vergibt. Das Auftragsvolumen, das dem Porr-Konsortium zugesprochen wurde, entspreche einem Viertel der gesamten Baukosten, sagte ein Sprecher zur „Presse“. In Summe seien für das umstrittene Projekt 4,1Mrd. Euro veranschlagt. Zu den Baukosten kämen jedoch noch andere, etwa für Planung und Organisation.

Bauarbeiten dauern bis 2018

Die Porr wird mit den Bauarbeiten „planmäßig im August 2011 beginnen“, wie sie am Montag in einer Aussendung mitteilte. Im Februar 2018 sollen die Projekte fertiggestellt sein. Der größte Teil des Auftragsvolumens (zwei Drittel) fallen auf den 9,5 Kilometer langen „Fildertunnel“, heißt es bei der Deutschen Bahn. Das letzte Drittel sei für das Projekt „Tunnel Ober-/Untertürkheim“ reserviert; dieses Teilprojekt umfasst sechs Kilometer Tunnellänge. Vier Konsortien haben sich der Deutschen Bahn zufolge um die beiden Projekte beworben. Die Ausschreibung sei EU-weit erfolgt. Für Porr sind die Stuttgart-21-Aufträge die größten der Firmengeschichte.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2011)

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